Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 146 - 02.09.2009

DGB fordert Schutzschirm für Ausbildung und Übernahme - Branchenfonds einführen

Der DGB sprach sich mit Blick auf die Vorschläge der Bundesregierung zur Schaffung branchenspezifischer „Nachwuchsfonds“ für einen „Schutzschirm für Ausbildung und Übernahme“ für alle Auszubildenden aus.

„Junge Menschen dürfen nicht die Verlierer der Wirtschafts- und Finanzkrise sein“, sagte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock am Mittwoch in Berlin. „Wir müssen ihnen eine gute Ausbildung und eine Übernahme nach der Ausbildung bieten. Branchenfonds können hierfür eine gute Lösung sein. Die Bundesregierung hat offenbar erkannt, dass Umlageinstrumente gerade in der Krise gut geeignet sind, um Ausbildung abzusichern“, bewertete Ingrid Sehrbrock den Vorstoß.

Es sei aber dringend notwendig, Branchenfonds nicht erst bei der Übernahme von Auszubildenden einzuführen. Vielmehr sollte ein Fonds-Modell schon die Aufnahme der Ausbildung garantieren. „Alle Unternehmen müssen in einen gemeinsamen Topf einzahlen, auch Unternehmen, die nicht ausbilden. Diese Mittel werden dann an ausbildende Betriebe verteilt.“ Ingrid Sehrbrock verwies in diesem Zusammenhang auf die langjährigen positiven Erfahrungen mit einem solchen Fonds im Baubereich: „Mit diesem Instrument konnten trotz diverser Krisen die Ausbildungszahlen gesichert werden.“

Den Vorstoß des Bundesbildungsministeriums für branchenspezifische Nachwuchs-Fonds, die die Übernahme von Auszubildenden finanzieren sollen, bezeichnete Sehrbrock als „interessanten Vorschlag“. Allerdings gebe es noch wichtige offene Fragen. „Zum Beispiel ist zu klären: Wie können wir vermeiden, dass bestehende tarifliche Vereinbarungen zur Übernahme nicht durch einen Nachwuchs-Fonds konterkariert werden? Wie lässt sich die Zielgruppe genau eingrenzen? Wie lassen sich Mitnahmeeffekte vermeiden? Hier muss das Ministerium noch konkrete Vorschläge nachliefern“, betonte Ingrid Sehrbrock.

Daneben erneuerte die stellvertretende DGB-Vorsitzende die Forderung der Gewerkschaften, die geförderte Altersteilzeit weiter zu führen. "Auch so können Brücken in Beschäftigung für junge Menschen gebaut werden."


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