Deutscher Gewerkschaftsbund

Zum globalen Lohn-Report der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erklärte Michael Sommer, DGB-Vorsitzender und Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes am Freitag in Berlin:

„Zu Recht fordert die Internationale Arbeitsorganisation in ihrem aktuellen Lohn-Report, die Wirtschaft durch steigende Löhne zu stabilisieren. Die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns von mindestens 8,50 Euro in Deutschland ist längst überfällig. Er würde für fünf Millionen Erwerbstätige bedeuten, dass sie über ein einigermaßen menschenwürdiges Einkommen verfügen würden. Damit ließe sich auch die Binnennachfrage stärken.

Es ist falsch, sich aus der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise heraussparen zu wollen. Die Wirtschaft in Europa wird sich nicht durch Spar- und Kürzungsprogramme stabilisieren. Die Regierungschefs dürfen einem Wettlauf um immer niedrigere Kosten und Löhne nicht den Weg ebnen. Es ist schäbig, die Kosten der Krise bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern abzuladen.“

Informationen zum Internationalen Gewerkschaftsbund:

Der IGB (www.ituc-csi.org) vertritt 175 Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 308 Mitgliedsorganisationen und 153 Ländern und Hoheitsgebieten.