Deutscher Gewerkschaftsbund

Zu den wegen Streiks ausgesprochenen Kündigungen gegenüber 1.000 Beschäftigten der Zentralen Servicegesellschaft der ehemaligen Damp-Gruppe hat der DGB-Bundesvorstand in seiner Sitzung am Dienstag in Berlin folgende Resolution beschlossen:

„Der Deutsche Gewerkschaftsbund verurteilt die wegen Streiks ausgesprochenen Kündigungen gegenüber 1.000 Beschäftigten der Zentralen Servicegesellschaft der ehemaligen Damp-Gruppe und fordert den Konzern Fresenius-Helios auf, die unrechtmäßigen Kündigungen sofort zurück zu nehmen und wieder in normale Tarifverhandlungen einzutreten.

Im Rahmen einer Tarifrunde in den Servicegesellschaften einer Tochter des Konzerns haben zu Beginn 70 Kolleginnen und Kollegen für den Erhalt von besseren Tariflöhnen gestreikt. Dies nahm der Konzern zum Anlass, um allen 1.000 Beschäftigten der Tochter zu kündigen. Das ist ein in der Bundesrepublik einmaliger und beispielloser Vorgang, der darauf abzielt, die Beschäftigten einzuschüchtern und zur Durchsetzung nackter Profitinteressen das grundgesetzlich garantierte Streikrecht zu unterlaufen. Dies ist zugleich ein Frontalangriff auf die Gewerkschaften insgesamt.

Das Beispiel Fresenius-Helios macht deutlich, was passiert, wenn das Ziel einer qualitativ guten Gesundheitsversorgung bei fairen Arbeitsbedingungen mit Renditezielen kollidiert. Jetzt muss dafür gesorgt werden, dass ein solches Vorgehen keinen Erfolg hat.

Der DGB unterstützt die Beschäftigten des Konzerns und ihre Gewerkschaften ver.di und NGG in ihrem Kampf um existenzsichernde Löhne und das Grundrecht auf Streik. Jetzt gilt es zusammenzustehen. Der Angriff auf das Streikrecht muss mit aller Entschiedenheit abgewehrt werden. Eine Konzernpolitik, die Grundrechte mit Füßen tritt, gehört geächtet.“