Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 155 - 14.09.2012

„Schwarzer Peter-Spiel“ bei Gebäudesanierung und Energieeffizienz beenden

Anlässlich der BDI-Tagung „Wie gelingt die Energiewende – Energieeffizienz bei Gebäuden als zentraler Baustein einer künftigen Energiepolitik“ erklärte Dietmar Hexel, DGB-Vorstandsmitglied, am Freitag in Berlin:

„Energie zu verwenden statt zu verschwenden hilft konkret, den Druck aus der Energiewende zu nehmen. Solange Speicher und Netze fehlen, müssen wir alle vorhandenen Technologien und Kompetenzen zum Energiesparen in Produktion, Verkehr und Haushalten viel besser nutzen. Sowohl Industrie wie Handwerk können hier große Beiträge liefern.

Nicht beim Strom, sondern bei der Wärme wird am meisten Energie verschwendet. Der Investitionsstau im Gebäudebereich muss jetzt aufgelöst werden. 75 Prozent aller Bauten sind vor der ersten Wärmeschutzverordnung entstanden. 40 Prozent des Endenergieverbrauchs entfallen auf Gebäude. Hier kann jede Menge Energie und CO2 eingespart werden.

Das KfW-Gebäudesanierungsprogramm muss auf 5 Milliarden Euro erhöht werden, um die Ziele der Bundesregierung nach einer Verdopplung der Sanierungsrate zu erreichen.

Gleichzeitig brauchen alle Beteiligten endlich Klarheit über die steuerliche Förderung der Gebäudesanierung. Sanierte Wohnungen helfen die Heiz- und Energiekosten zu senken. Das ‚Schwarzer Peter-Spiel’ zwischen Ländern und Bund und der damit verbundene Investitionsstau muss beendet werden. Länder und Bund müssen sich die Lasten teilen. Die Energiewende kann nicht nur von Verbrauchern und Produzenten bezahlt werden. Dieser Umbau der Industriegesellschaft ist vor allem auch eine staatliche Aufgabe.

Aber auch in den anderen Sektoren müssen wir den gordischen Knoten durchschlagen und mehr für Energieeffizienz tun. Um einkommensschwache Haushalte vor steigenden Stromkosten zu schützen, brauchen wir nicht nur Energieberatung sondern auch Investitionshilfen für die Anschaffung von energieeffizienten Haushaltsgeräten. Außerdem sollte jeder Betrieb ein aktives Energiemanagement einsetzen.

Eines ist klar: Mehr Energieeffizienz sichert und schafft Arbeitsplätze und schützt Haushalte und Betriebe vor steigenden Kosten.“

 


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