Deutscher Gewerkschaftsbund

28.10.2014
Deutscher Betriebsräte-Preis 2014

Betriebsrat setzt sich für klimaschonende Mobilität ein

Oft bezuschussen Unternehmen den Individualverkehr mit dem eigenen Auto, die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Rad hingegen seltener. Das wollte der Betriebsrat der Kaiser+Kraft Europa GmbH ändern und hat eine Betriebsvereinbarung durchgesetzt, die Mitarbeiter belohnt, wenn sie besonders CO2-sparend zum Arbeitsplatz kommen. Dafür wurde der Betriebsrat für den Deutschen Betriebsräte-Preis nominiert.

Straßenbahn

Wer für den Arbeitsweg öffentliche Verkehrsmittel statt des eigenen Autos nutzt, bekommt Punkte für die Mobilitätsprämie. Das hat der Betriebsrat bei der Kaiser+Kraft GmbH durchgesetzt. DGB/Joe Goergen(BestSabel)

In der Vergangenheit wurden bei Kaiser+Kraft Parkplätze für Autofahrer stark bezuschusst – zum Beispiel indem Tiergaragen-Parkplätze subventioniert wurden.

Die Anfahrt zum Arbeitsplatz mit öffentlichen oder alternativen Verkehrsmitteln wurde weniger oder gar nicht gefördert. Das ist seit diesem Jahr anders. Dafür gesorgt hat der Betriebsrat von Kaiser+Kraft. Eine Betriebsvereinbarung regelt eine "Mobilitätsprämie", die eine besonders klimaschonende Anfahrt zur Arbeit belohnt. Knapp die Hälfte der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nimmt an dem System teil: Sie notieren täglich, mit welchen Verkehrsmitteln sie zur Arbeit gekommen sind.

Punktesystem und Prämie für CO2-sparende Arbeitswege

Errechnet wird die Prämie über ein Punktesystem: Fußgänger und Fahrradfahrer bekommen drei Punkte, für die Benutzung von Bus und Bahn gibt es zwei, für die Fahrt in einer Fahrgemeinschaft einen Punkt. Multipliziert werden die Punkte mit der durchschnittlichen Entfernung zwischen Wohnort und Arbeitsplatz aller Mitarbeiter. Der errechnete Geldwert wird den teilnehmenden Beschäftigten jedes Jahr mit dem Februargehalt ausbezahlt.

Mehr zu diesem innovativen Ansatz gibt es in der Ausgabe 10/2014 des Magazins "Mitbestimmung" der Hans-Böckler-Stiftung.


 

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