Deutscher Gewerkschaftsbund

12.03.2012
Tarifverhandlung öffentlicher Dienst

Öffentliche Arbeitgeber legen unzureichendes Angebot vor

In der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst haben die Arbeitgeber erst im zweiten Anlauf ein Angebot vorgelegt. Dieses lehnen die Beschäftigten und ihre Gewerkschaften als unzureichend ab. Denn die Entgeltlücke zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft würde dadurch weiter wachsen.

Die Arbeitgeber hatten erst im zweiten Anlauf ein Angebot vorgelegt. Darin  verweigern sie allerdings die Zahlung eines Festbetrags als soziale Komponente. Stattdessen schlagen sie für eine Laufzeit von insgesamt 24 Monaten eine lineare Erhöhung von 2,1 Prozent im ersten und 1,2 Prozent im zweiten Jahr vor. Anstelle einer sozialen Komponente wird eine Einmalzahlung von 200 Euro angeboten.

Dieses Angebot ist aus Sicht der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und ihrer Gewerkschaften unzureichend. Die Lücke, welche sich in der Bezahlung sich in den vergangen Jahren im Vergleich zur Privatwirtschaft aufgetan hat, würde damit noch größer. Außerdem folgt aus dem Angebot voraussichtlich sogar ein Reallohnverlust.

Die Beschäftigten sind aufgerufen, in einer zweiten Warnstreikwelle ihren Willen zu demonstrieren, sich für einen angemessen Bezahlung für Tarifbeschäftigte sowie Beamtinnen und Beamte einzusetzen.

Am ersten Verhandlungstag, am 1. März, hatten die Arbeitgeber das Angebot der Gewerkschaften von 6,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 200 Euro, abgelehnt. Die Verhandlungen wurden ergebnislos auf den heutigen 12. März vertagt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft rief die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes daraufhin zu bundesweiten Warnstreiks auf.


Nach oben

Weitere Themen

1. Mai 2024: Mehr Lohn, mehr Frei­zeit, mehr Si­cher­heit
1. Mai 2024. Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit.
DGB
Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung: Am 1. Mai rufen wir Gewerkschaften zu bundesweiten Kundgebungen auf. 2024 steht der 1. Mai unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit". Das sind unsere 3 Kernversprechen. Wir geben Antworten auf die zunehmende Verunsicherung in der Gesellschaft.
weiterlesen …

#Ta­rif­wen­de: Jetz­t!
Infografik mit Kampagnenclaim "Eintreten für die Tarifwende" auf roten Untergrund mit weißen Pfeil, der leicht nach oben zeigt.
DGB
Immer weniger Menschen arbeiten mit Tarifvertrag. Die Tarifbindung sinkt. Dadurch haben Beschäftigte viele Nachteile: weniger Geld und weniger Sicherheit. Wir sagen dieser Entwicklung den Kampf an – zusammen mit unseren Gewerkschaften – und starten für dich und mit dir die Kampagne #Tarifwende!
weiterlesen …

Mit dem neu­en Qua­li­fi­zie­rungs­geld Ar­beitsplät­ze si­chern!
Mehrere Menschen vor Computern bei einer Weiterbildung
DGB/Cathy Yeulet/123rf.com
Seit dem 1. April 2024 gibt es das Qualifizierungsgeld. Bekommen können es Beschäftigte, deren Arbeitsplatz durch die Transformation wegfallen könnte. Ziel ist, ihnen mit Weiterbildungen eine zukunftssichere Beschäftigung im gleichen Unternehmen zu ermöglichen. Alle Infos dazu findest du hier.
weiterlesen …

ein­blick - DGB-In­fo­ser­vice kos­ten­los abon­nie­ren
einblick DGB-Infoservice hier abonnieren
DGB/einblick
Mehr online, neues Layout und schnellere Infos – mit einem überarbeiteten Konzept bietet der DGB-Infoservice einblick seinen Leserinnen und Lesern umfassende News aus DGB und Gewerkschaften. Hier können Sie den wöchentlichen E-Mail-Newsletter einblick abonnieren.
zur Webseite …