Deutscher Gewerkschaftsbund

09.07.2022
Internationale Handwerksmesse

"Mangel herrscht nicht an Fachkräften, sondern an guter Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen"

Auf der Internationalen Handwerksmesse in München ist auch in diesem Jahr wieder der Fachkräftemangel im Handwerk ein viel diskutiertes Thema. DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell stellt klar, dass die Probleme im Handwerk auch hausgemacht seien und fordert die dringende Verbesserung der Bezahlung und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.

Auszubildende mit Ausbilder in Kfz-Werkstatt

Colourbox.de

Fehlende Fachkräfte waren ein bestimmendes Thema bei den politischen Veranstaltungen anlässlich der Internationalen Handwerksmesse. Wirtschaftsminister Robert Habeck, der die Messe eröffnete, stellte fest, dass es Handwerker*innen sind, die Solarpanele und Wärmepumpen installieren oder Ladesäulen für E-Autos bauen. Er mahnte, dass die Zahl der Ausbildungsabbrüche gesenkt werden müsse. Er machte sich auch für gezielte Zuwanderung stark und dafür, geduldete Asylbewerber*innen nach fünf Jahren die Arbeitserlaubnis zu erteilen. Seitens des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) wurde die fehlende Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung thematisiert. Markus Söder forderte in diesem Zusammenhang eine kostenfreie Meisterausbildung. 

Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied weist darauf hin, dass die Probleme im Handwerk auch hausgemacht seien. „Mangel herrscht nicht an Fachkräften, sondern an guter Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen. Hier kann das Handwerk selbst am meisten tun. 60 Prozent der Gesell*innen verlassen die Branche und damit ihren erlernten Beruf, denn der Verdienst im Handwerk ist häufig unterdurchschnittlich, die Arbeitszeit überdurchschnittlich, die Rente niedrig und Weiterbildungen fehlen. Um die Klimawende zu schaffen, brauchen wir vor allem gut qualifizierte Fachkräfte, die Wärmepumpen, Solarpanels und hochwertige Dämmung so verbauen, dass die damit verbundenen Effizienz- und CO2-Einsparungs-Ziele auch erreicht werden.“


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