Ein Sonderprogramm zur Qualifizierung von jungen Erwachsenen ohne Berufsabschluss fordert der DGB. „Allen bildungspolitischen Lippenbekenntnissen zum Trotz“ gebe es bisher keine ausreichenden Bildungsinitiativen für jüngere Erwachsene ohne Ausbildung, schreibt DGB-Arbeitsmarktexperte Wilhelm Adamy in einer aktuellen Studie.
In den letzten zehn Jahren hat sich die Arbeitslosigkeit laut DGB-Studie unter den Jüngeren ohne Berufsabschluss um zehn Prozent erhöht. Nur gut jeder zweite gering Qualifizierte zwischen 25 und 34 ist erwerbstätig. "Wenn wir jetzt nicht mehr in die Bildung dieser jungen Menschen investieren, wird das zu hohen sozialen und arbeitsmarktpolitischen Folgelasten führen", warnt Arbeitsmarkexperte Adamy. Der DGB macht sich deshalb für zusätzliche Maßnahmen zur Weiterbildungsförderung für Geringqualifizierte im Hartz-IV-System stark.
Ergänzend dazu ist ein steuerfinanziertes Bundesprogramm notwendig, um Erwachsene ohne Beruf und Erwachsene, deren Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr nachgefragt wird, zu qualifizieren Mit einem Fördervolumen von 400 bis 500 Millionen Euro pro Jahr können voraussichtlich 30.000 Qualifizierungsmaßnahmen realisiert werden.