Im Podcast „Maloche und Malibu“ der IG Metall geht es um Gute Arbeit und ein gutes Leben. Die persönlichen Gespräche mit Beschäftigten und mit von Konflikten im Betrieb betroffenen Personen können dabei sehr nah gehen – und inspirieren. Eine Hörempfehlung.
Im Podcast Maloche und Malibu geht es um Gute Arbeit, die fair und sozial ist. Und es geht um das gute Leben abseits der Arbeitszeit. IG Metall/Henning Reith
Die Arbeitswelt geht alle an, finden die Kolleg*innen der IG Metall. Deswegen gibt es nun den Podcast Maloche und Malibu, der sich mit den großen Themen der Arbeitswelt beschäftigt. Er erzählt Geschichten direkt von den Menschen in den Betrieben und wie die Arbeitswelt sich auf das restliche Leben auswirkt.
„Gewerkschaft Sein hört ja nicht am Werkstor auf“, finden die Moderator*innen und Gewerkschafter*innen Jacqueline Sternheimer und Christoph Böckmann. Mit dem Podcast sprechen sie Gewerkschaftsmitglieder und Beschäftigte an, die noch keinen Zugang zu Gewerkschaften haben. „Wir wollen den Menschen erzählen, dass mit Solidarität etwas erreicht werden kann und man gemeinsam stärker ist. Das ist der Kern unseres Formats“, sagen die Moderator*innen. Was zum Beispiel tun, wenn der Chef oder die Chefin „ein Arschloch“ ist, wie es in der Überschrift der ersten Folge heißt? Sie befasst sich mit dem wichtigen Thema Mobbing am Arbeitsplatz.
„Das war eine bewegende Geschichte“, schildert Moderator Böckmann die Begegnung mit der IG Metallerin, die er für die Folge getroffen hat. Während einer schweren Lebensphase wurde sie durch ihre Chefin gemobbt – und beschloss sich zu wehren. Erst allein und schließlich mit der Unterstützung der Gewerkschaft. „Die hatte so eine harte Zeit hinter sich, hat sich stark dagegen gewehrt. Heute hilft sie anderen als Vertrauensfrau bei der IG Metall und setzt sich gegen Mobbing im Betrieb ein. Das ist stark.“
Die Menschen seien für ihre eigenen Erfahrungen die Expert*innen, sagt Jacqueline Sternheimer. „Deswegen sprechen wir gern direkt mit den Beschäftigten“. Die Moderatorin beeindruckte die Begegnung mit einem Betriebsrat bei dem Mobilitätsdienstleister und der VW-Tochter Moia. Er kämpft für einen fairen Lohn nach Tarifbindung und gegen die Fremdbestimmung durch den Algorithmus der Dienst-App. „Das ist so ein harter Kampf und gerade in so kleinen Buden ja auch wirklich eine harte Konfrontation, die man da eingeht“, meint Sternheimer. „Es ist beeindruckend, wie sie das dort wuppen.“
Für die Podcaster*innen ist klar, dass das Medium ein gutes Mittel ist, Menschen direkt zu Wort kommen zu lassen und lebensnahe Themen zu besprechen. Die nächsten Folgen sind schon in Planung und der Wunsch steht, die Themen zu treffen, die die Hörer*innen interessiert.
Den Podcast gibt es hier.