15 Prozent aller Beschäftigten in Berlin und Brandenburg arbeiten im Handwerk. Das Handwerk ist damit ein großer Arbeitgeber in der Region. Wie die Transformation hier gelingen kann, war in der Handwerkskammer Cottbus Thema. Bei der Debatte zwischen Wirtschaftsminister, Präsidentin der Handwerkskammer und den Arbeitnehmervizepräsidenten der Berliner und Brandenburger Handwerkskammern wurde die eine oder andere Idee diskutiert. Deutlich wurde dabei: der Wille eine Lösung zu finden ist da, aber die Umsetzung bleibt das treibende Thema.
Der Zukunftsdialog Handwerk macht sich stark für die Zukunft (v.l.n.r): Corina Reifenstein, Präsidentin HwK Cottbus; Olaf Sauer, Vizepräsident, HwK Berlin; Nele Techen, stellv. DGB Bezirksvorsitzende Berlin-Brandenburg; Thomas Erdmann, Vizepräsident HwK Potsdam; Siegrid Bohm, Vizepräsidentin HwK Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg; Prof. Jörg Steinbach, Wirtschaftsminister Brandenburg und - Karsten Drews, Vizepräsident HwK Cottbus.
DGB
Das Handwerk in Berlin und Brandenburg ist ein starker Wirtschaftszweig. Über 68.000 Betriebe erwirtschafteten im Jahr 2022 einen Umsatz von rund 28 Milliarden Euro. Knapp 15 Prozent aller Menschen in den beiden Bundesländern sind mit dem Handwerk direkt oder indirekt verbunden. Die Transformation erfasst auch das Handwerk.
Die Energiewende, nachhaltiges Wirtschaften, die fortschreitende Digitalisierung und die Fachkräftesicherung sind zentrale Zukunftsthemen des Handwerks. Wie dieser Prozess gestaltet und der "Zukunftsdialog Handwerk" in der Region umgesetzt werden kann, diskutierten am Samstag die gewählten Arbeitnehmer der Vollversammlungen und Vertreter des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf dem 8. Berlin-Brandenburger Gesellentag in der Handwerkskammer Cottbus u.a. mit dem Wirtschaftsminister Brandenburgs, Jörg Steinbach, und dem Geschäftsführer der Elektro-Innung Berlin, Constantin Rehlinger.
Nur mit ausreichenden Fachkräften können die Handwerksbetriebe die Energiewende und den Klimaschutz umsetzen und den Wirtschaftsstandort sichern. Gerade junge Menschen ohne Ausbildung sollten Angebote für berufliche Perspektiven erhalten. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach stellte in seinem Impulsbeitrag die Herausforderungen zur Energiewende, Digitalisierung und zum Fachkräftebedarf im Land Brandenburg vor.
Nele Techen, stellv. DGB Bezirksvorsitzende, betonte u.a., dass für die Zukunft des Handwerks eine deutlich höhere Tarifbindung der Innungen und damit der Beschäftigten erreicht werden muss. Nur mit "Guter Arbeit" und mehr Ausbildung können Fachkräfte für das Handwerk gewonnen werden.