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Den Wandel so gestalten, dass alle Schritt halten können – das ist seit jeher der Anspruch von Gewerkschaften. Tiefgreifende Umbrüche prägen unsere Gesellschaft und Arbeitsweltaktuell. Die richtigen Fragen tellen und Antworten finden – das will der Zukunftsdialog des DGB. Eine erste Bilanz zeigt ein Werkstattbericht.
DGB/Stefan Fahl
Klimawandel, Digitalisierung und eine älter werdende Bevölkerung sind nur einige der Herausforderungen der kommenden Jahre. Viele Menschen blicken voller Sorge auf die schnellen Veränderungen. Vor diesem Hintergrund hat der DGB im November 2018 zusammen mit seinen acht Mitgliedsgewerkschaften einen breiten gesellschaftlichen Zukunftsdialog gestartet. Im Zentrum steht, was alle aktuell bewegt. Der DGB kommt dazu mit vielen Menschen überall in Deutschland ins Gespräch und entwickelt gemeinsame Lösungen für eine solidarische und nachhaltige Gesellschaft.
Der Zukunftsdialog möchte neue Bündnisse schmieden vor Ort, konkrete Projekte realisieren und innovative, wirksame Aktionen starten. Dazu finden immer wieder Aktionstage und –wochen statt, die bereits viel Aufmerksamkeit gewinnen konnten. Im März 2019 thematisierte die Aktionswoche Wohnen mit mehr als 200 Aktionen ein zentrales Anliegen: „Bezahlbar ist die halbe Miete“. Bis zum Frühjahr 2020 läuft die zweite Aktionsphase unter dem Thema „Tarif und Tarifbindung“. Zahlreiche Aktionen sind geplant und zu in den bei www.redenwirueber.de. Ende März gibt es eine weitere Aktionswoche zum Thema Rente. Jeder Kreisverband, jede Region und jeder Bezirk entscheidet selbst, wie sie das Thema am besten platzieren. Aktionsmaterialien wie Flyer können beim DGB-Bundesvorstand bestellt werden.
Wie kann der DGB vor Ort einen Beitrag leisten, um das Thema Gute Arbeit in der Region zu verankern? Der Werkstattbericht zum Zukunftsdialog stellt beispielhaft sechs „Leuchtturm-Projekte“ vor. Dieter Bürk, Vorsitzender des DGB-Stadtverbands Karlsruhe stellt sich diese Frage und schafft konkrete Verbesserungen. Er ist damit so erfolgreich, dass er mittlerweile einen Spitznamen hat: „Gute-Arbeit-Bürk“. Leiharbeit gibt es dank Bürk und seinem Stadtverband in Karlsruhe nur noch für Ausnahmefälle und mit Zustimmung des Gesamtpersonalrats. Auch die sachgrundlose Befristung von Stellen wurde gestrichen. In Trier-Monaise arbeitet Betriebsratsmitglied Andreas Clemens an einer besseren Verkehrsanbindung für über 3.000 Beschäftigte. Kürzlich gab es den ersten Erfolg: Der Bus fährt jetzt bereits um fünf Uhr morgens die Haltestellen vor den Werken für die Frühschicht an. So wie die beiden verbessern zahlreiche Engagierte überall in Deutschland die Arbeits- und Lebensbedingungen. Der Zukunftsdialog des DGB zeigt diese guten Beispiele und stellt das Wissen allen zur Verfügung. Der Wunsch eines Beteiligten bringt das Konzept auf den Punkt: „Kopiert uns!“
„Wir wollen das Engagement der Menschen herausfordern und sie für die gemeinsame Arbeit an einem besseren Morgen begeistern“, so der DGB-Bundesvorstand zum Zukunftsdialog. Bei Aktionen, Treffen und auf der Plattform wird diskutiert. Der DGB wertet alle Beiträge aus. Die Impulse fließen dann in die Entwicklung neuer Konzepte ein. 2020 finden mehrere Regionalkonferenzen, eine frauenpolitische Arbeitstagung und eine Sommerwerkstatt statt. Mehr Informationen: www.dgb.de/zukunftsdialog.