Deutscher Gewerkschaftsbund

06.08.2020
75 Jahre Atombombenabwurf auf Hiroshima

Gemeinsam für Abrüstung und eine Welt ohne Massenvernichtungswaffen

Schwarz-Weiß-Bild eines "Atompilzes" nach einem Atombombenabwurf

Der "Atompilz" nach dem Atombombenabwurf über der japanischen Stadt Nagasaki am 9. August 1945 Charles Levy - U.S. National Archives and Records Administration (Gemeinfrei)

Am 6. August jährt sich der US-Atombombenabwurf auf die japanische Stadt Hiroshima zum 75. Mal. Am 9. August folgte der zweite Atombombenabwurf auf Nagasaki. Die Vision einer Welt ohne Massenvernichtungswaffen sei heute wichtiger denn je, sagt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann in einer Videobotschaft an den japanischen Gewerkschaftsbund RENGO. "Wir kämpfen gemeinsam für Abrüstung."

Videobotschaft des DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann an den japanischen Gewerkschaftsbund RENGO anlässlich des 75. Jahrestags des Atombombenabwurfs auf Hiroshima am 6. August 1945

"Für uns Gewerkschaften in Deutschland und überall auf der Welt ist dieser Tag ein besonderer Tag der Erinnerung und der Warnung", so Hoffmann. "Die Vision einer Welt ohne Massenvernichtungswaffen" sei 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wichtiger denn je. "Deshalb stehen wir zusammen, kämpfen solidarisch für eine Welt ohne Krieg. Wir kämpfen gemeinsam für Abrüstung."

Allerdings erreiche "der nukleare Rüstungswettlauf" inzwischen wieder "ungeahnte Ausmaße". Alle Atommächte steckten "Unsummen in die Modernisierung ihrer Waffenarsenale", so Hoffmann.

DGB-Aufruf zum Antikriegstag

"Wir erleben derzeit den internationalen Abgesang auf eine Politik der Abrüstung, Entspannung und Zusammenarbeit und auf eine neue multilaterale Weltordnung, die wir nach dem Fall des Eisernen Vorhangs erhofft hatten. Stattdessen leben wir in einer Welt, die immer stärker aus den Fugen gerät. Nationalismus und Militarismus greifen wieder um sich und setzen eine neue Spirale der Aufrüstung in Gang", heißt es dazu im Aufruf des DGB zum Antikriegstag am 1. September. "75 Jahre nach dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki im August 1945 erreicht der nukleare Rüstungswettlauf ungeahnte Ausmaße. Alle neun Atommächte stecken Unsummen in die Modernisierung ihrer Nukleararsenale und Anfang des nächsten Jahres könnte mit dem russisch-amerikanischen 'New Start'-Vertrag das letzte verbliebene Rüstungskontrollregime für Atomwaffen auslaufen. Auch deshalb ist es nicht hinnehmbar, dass die deutsche Bundesregierung sich weiterhin weigert, den UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen zu unterzeichnen", heißt es im Aufruf.

Welche Dimensionen das Wettrüsten inzwischen erreicht hat, zeigen aktuelle Zahlen. Die globalen Rüstungsausgaben belaufen sich inzwischen auf 2 Billionen US-Dollar.


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