Gemeinfrei
Viele Berufe und Tätigkeiten, die früher jeder kannte, sind im Laufe der Jahrhunderte ausgestorben. Gerade in den vergangenen 200 Jahren sind im Zuge der Industrialisierung, der Globalisierung und heute der Digitalisierung der Arbeitswelt viele Berufe verschwunden – und dafür neue enstanden.
Wir wollen in 7 Quizfragen von euch wissen: Kennt ihr diese ausgestorbenen Berufe noch?
Frage 1 von 7:
Colourbox.de
Ein "Zwicker" arbeitete mit Schuhen. Vor einigen Jahrzehnten noch war die Schuhherstellung in viele einzelne Produktionsschritte unterteilt, zu denen es jeweils einen eigenen Ausbildungsberuf gab. Neben den Zwickern gab es zum Beispiel noch die Schuhbodenvorrichter, die Schuhbodenbearbeiter und die Schuhbodenbefestiger. Der Zwicker oder die Zwickerin verbanden den Schaft von Schuhen und Stiefeln mit der so genannten Brandsohle der Schuhe. Anfang der 1950er Jahre wurde der Ausbildungsberuf des "Zwickers" oder der "Zwickerin" in Deutschland gestrichen.
Frage 2 von 7:
Colourbox.de
Ein Buntmacher hatte mit Eichhörnchen zu tun. Freundinnen und Freunde der niedlichen Nager unter euch müssen jetzt stark sein: Denn die Buntmacher spalteten sich einst vom Berufszweig der Kürschner ab. Sie verarbeiteten speziell die Felle von Eichhörnchen zu Pelzen. Heute gibt es den Beruf nicht mehr.
Frage 3 von 7:
Frage 3 von 7:
Wikimedia/Nathan McKnight; CC BY-SA 2.5
Tatsächlich gab es in Deutschland bis in die 1950er Jahre den Lehrberuf des Handharmonikazusammensetzers. Eine Handharmonika ist eine Variante des Akkordeons. Anfang der 1950er Jahre wurde der Lehrberuf allerdings gestrichen.
Frage 4 von 7:
Frage 4 von 7:
Die "Peponarii" waren Straßenhändler im antiken Rom, die Melonen an Passanten verkauften.
Frage 5 von 7:
Frage 5 von 7:
Gemeinfrei
Die Antwort lautet: Lichtputzer. Ein Lichtputzer überwachte brennende Kerzen - zum Beispiel in herrschaftlichen Häusern oder Schlössern. Bis ins 19. Jahrhundert brannte der Docht einer Kerze noch nicht gemeinsam mit dem Wachs nach und nach ab - anders als bei heutigen Kerzen. Wurde der Docht zu lang, begann eine Kerze zu rußen oder ging aus. Damit das nicht geschieht, musste spätestens nach etwa einer Stunde der Docht per Hand abgeschnitten werden. Diese Arbeit erledigte der Lichtputzer. Das abgeschnitte Stück des Dochts hieß "Schnuppe".
Die Redewendung "mir ist alles schnuppe" oder "das ist mir schnuppe" bezieht sich auf die Kerzenschnuppe: Wenn einem etwas "schnuppe" ist, ist es einem so gleichgültig wie der nutzlose, verkohlte Dochtrest einer Kerze (die "Schnuppe").
Auch die Sternschnuppe ist nach den Kerzenschnuppen benannt. Denn wenn der abgeschnittene Docht herunterfiel, brannte er manchmal noch. Dann sah er aus, wie eine "herunterfallende" Sternschnuppe.
Frage 6 von 7:
Frage 6 von 7:
M_H.DE/Wikimedia; CC BY-SA 3.0
Planetenverkäufer waren viele Jahrzehnte ein typisches Phänomen auf den Straßen Wiens. Sie handelten aber natürlich nicht mit Himmelskörpern, sondern verkauften kleine Glücksbriefchen (so genannte Planeten). Diese Glückbriefchen waren selbst keine Lose oder Lotteriescheine, enthielten aber mehrere Glückszahlen, die der Käufer oder die Käuferin dann beim Lotto setzen sollte. Als besonderen "Hingucker" für ihre Kundinnen und Kunden ließen die Planetenverkäufer die Glücksbriefchen von dressierten Affen oder Papageien überreichen. Der letzte Planetenverkäufer soll bis in die 1970er Jahre in Wien Glücksbriefchen verkauft haben.
Frage 7 von 7:
Frage 7 von 7:
Gemeinfrei
Unglaublich aber wahr: Ein Schmuck-Eremit wurde tatsächlich hauptsächlich fürs Herumsitzen bezahlt – ein sehr spezieller Trend in der englischen Landschaftsgärtnerei im 18. und 19. Jahrhundert. Wikipedia beschreibt den Beruf des Schmuck-Eremiten wie folgt: Schmuck-Eremiten "waren Einsiedler, die während des 18. und 19. Jahrhunderts englische Landschaftsparks bewohnten und dabei ein Anstellungsverhältnis eingingen. Schmuckeremiten lebten während einer vertraglich festgelegten Dauer in eigens eingerichteten Eremitagen und hatten sich zu bestimmten Tageszeiten sehen zu lassen, um die Eigentümer der Parks und deren Gäste mit ihrem Anblick zu unterhalten".
Auf dem Bild oben ist ein Schmuck-Eremit auf einem Gemälde aus dem 19. Jahrhundert zu sehen, der in einer Parklandschaft den antiken Philosophen Diogenes in der Tonne darstellt.
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Frage 1: FRAGE 1: Womit arbeitete ein "Zwicker"?
Richtige Antwort: Mit Schuhen.
Frage 2: FRAGE 2: Mit welchen Tieren hatte ein Buntmacher zu tun?
Richtige Antwort: Eichhörnchen.
Frage 3: FRAGE 3: Welchen offiziellen Ausbildungsberuf gab es in Deutschland bis in die 50er Jahre?
Richtige Antwort: Handharmonikazusammensetzer
Frage 4: FRAGE 4: Im antiken Rom gab es eine große kulinarische Vielfalt. Welche Aufgabe hatten in diesem Zusammenhang die "Peponarii"?
Richtige Antwort: Sie handelten mit Melonen.
Frage 5: FRAGE 5: Für welchen inzwischen ausgestorbenen Beruf war tatsächlich während der Arbeit "alles Schnuppe"?
Richtige Antwort: Lichtputzer
Frage 6: FRAGE 6: In welcher Stadt arbeiteten noch bis ins 20. Jahrhundert hinein "Planetenverkäufer"?
Richtige Antwort: Wien
Frage 7: FRAGE 7: Es war einer der wohl skurrilsten Berufe in der europäischen Geschichte: Was war die Hauptbeschäftigung eines "Schmuck-Eremiten"?
Richtige Antwort: Herumsitzen.