Deutscher Gewerkschaftsbund

22.03.2016
Gesetzliche Rentenversicherung

"Einmaliger statistischer Effekt beflügelt Rentenentwicklung"

Politik muss drängende Fragen der Alterssicherung solidarisch lösen

Ab Juli bekommen rund 20 Millionen Rentner deutlich mehr Geld: Die Renten steigen so stark wie seit 23 Jahren nicht mehr. Das ist allerdings kein Grund zur Entwarnung, sagt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach: "Trotz der kräftigen Rentenerhöhung in diesem Jahr muss uns die zukünftige Entwicklung Sorgen machen."

Annelie Buntenbach, DGB-Vorstandsmitglied

DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach DGB/Simone M. Neumann

Zur diesjährigen Rentenerhöhung sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Montag in Berlin:

"Die Renten der Deutschen Rentenversicherung steigen in diesem Jahr so stark wie seit Jahren nicht mehr: in Westdeutschland um 4,25 Prozent, im Osten um 5,95. So erfreulich diese Zahlen sind, sie dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein einmaliger statistischer Effekt ist, der die Rentenentwicklung beflügelt. Dabei holt diese Rentenerhöhung eine Entwicklung nach, die den Rentnerinnen und Rentnern eigentlich schon im letzten Jahr zugestanden hätte. Die Erhöhung beruht im Übrigen auf einer guten Entwicklung der Löhne und Gehälter, an der die guten Tarifabschlüsse der DGB-Gewerkschaften ihren Anteil haben.

Trotz der kräftigen Rentenerhöhung in diesem Jahr muss uns die zukünftige Entwicklung der gesetzlichen Rente Sorgen machen. Das Rentenniveau sinkt weiter, bei den Übergängen vom Berufsleben in den Ruhestand fehlt es weiter an flexiblen, verlässlichen und abgesicherten Lösungskonzepten und an einem wirksamen Schutz vor Altersarmut. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf für die Politik: Sie muss endlich umsteuern, um die drängenden Fragen der Alterssicherung solidarisch zu lösen."


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