Deutscher Gewerkschaftsbund

29.09.2016
Kita-Ausbau

Hannack: Wir brauchen ein Kita-Qualitätsgesetz

Frühkindliche Bildung stärken

Nur jedes dritte Kind unter drei Jahren wird in einer Kita betreut. Familienministerin Schwesig will das Angebot in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Das allein reicht nicht, sagt DGB-Vize Elke Hannack: Neben der Quantität komme es auch auf die Qualität der Kita-Plätze an.

Erzieherin spielt mit Kindern

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In Deutschland haben rund 719.000 Kinder einen Kita-Platz, das entspricht einer Quote von 32,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote leicht gesunken. Nach wie vor gibt es große Unterschiede zwischen Ost und West: In den ostdeutschen Bundesländern lag die Betreuungsquote im März 2016 bei 51,8 Prozent, in den westdeutschen Bundesländern bei 28,1 Prozent. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig will den weiteren Ausbau des Angebots mit einem Investitionsprogramm fördern.

Zur Veröffentlichung der Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Kita-Betreuung sagt Elke Hannack, stellvertretende DGB-Vorsitzende:

"Die Zahl neuer Betreuungsplätze allein ist noch kein Garant für gute frühkindliche Bildung. Neben der Quantität kommt es auch auf die Qualität der Kita-Plätze an - gerade weil frühkindliche Bildung den Grundstein für mehr Chancengleichheit und Integration legt. Wir brauchen hohe Standards für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung. Sie sollten in einem Kita-Qualitätsgesetz festgeschrieben sein. Bund und Länder haben sich vor zwei Jahren verpflichtet, die Qualität in der Kindertagesbetreuung deutlich zu verbessern. Im November wird ein erster Zwischenbericht erscheinen. Die Gewerkschaften erwarten messbare Fortschritte der Länder u.a. beim Fachkraft-Kind-Schlüssel und der Qualifizierung der Fachkräfte. Wenn immer mehr Kinder eine Tageseinrichtung besuchen, müssen wir ihnen und auch den Erzieherinnen und Erziehern eine gute Qualität bieten."


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