Am 2. Mai 1933 stürmten SA und SS Gewerkschaftshäuser im ganzen Land, darunter auch das Bundeshaus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in der Inselstraße 6 in Berlin. Die ADGB-Vorstandsmitglieder Wilhelm Leuschner und Hermann Schlimme wurden gewaltsam verschleppt.
90 Jahre danach tagt der DGB-Bundesvorstand in diesem Gebäude, dem heutigen Sitz des IGBCE-Bezirk Berlin – Mark Brandenburg. Er setzt damit ein Zeichen der Erinnerung, der Einheit, aber auch für aktuelle Demokratiedebatten. In der anschließenden Gedenkveranstaltung soll thematisiert werden, wie sehr sich freie Gewerkschaften und eine starke Demokratie wechselseitig bedingen und welche demokratischen Orte der Begegnung erfolgreiche gewerkschaftliche Arbeit heute braucht.
Programm:
- 14.00 Uhr: Eröffnung durch Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende
„Keine starke Demokratie ohne freie Gewerkschaften – keine freien Gewerkschaften ohne starke Demokratie“
- 14.10 Uhr: Grußwort von Prof. Dr. Heribert Prantl
„Die Arbeit an einem starken demokratischen Gemeinwesen – eine politische und gesellschaftliche Daueraufgabe“
- 14.25 Uhr: Diskussionsrunde moderiert von Katja Karger, Vorsitzende DGB-Bezirk Berlin-Brandenburg mit:
- Yasmin Fahimi, DGB-Vorsitzende
- Prof. Dr. Heribert Prantl
- Dr. Kristina Meyer, Historikerin, Bundeskanzler Willy Brandt Stiftung
„Rolle der Gewerkschaftshäuser vor 1933“ - Jennifer Otto, Vorsitzende JUNGE GRUPPE, Gewerkschaft der Polizei (GdP)
„Demokratische Orte der Begegnung heute“ - Lizaveta Merliak, Salidarnast (gemeinnütziger Verein belarussischer Exil-Gewerkschafter*innen) „Gewerkschaftliches Leben in einer Autokratie“
- 16.00 Uhr: Ausklang im Foyer
LIVESTREAM: Die Veranstaltung wird auf der Seite unter diesem Link am 2. Mai ab 14.00 Uhr übertragen. Einschalten.