Bis 2020 sollen 40 Prozent der Aufsichtsratposten in der EU mit Frauen besetzt sein, hat die EU-Kommission beschlossen. Ein Schritt in die richtige Richtung, sagt DGB-Vizevorsitzende Ingrid Sehrbrock.
Dazu Ingrid Sehrbrock, stellvertretende DGB-Vorsitzende:
"Gut, dass die europäische Kommission sich durchgesetzt hat. Quoten in Unternehmensspitzen sind kein Teufelszeug. Sie sind vor allem für Länder wichtig, die auf nationaler Ebene bisher nicht voran gekommen sind. Deutschland könnte von einer europäischen Regelung profitieren. Die Gewerkschaften unterstützen die Initiative von EU-Kommissarin Reding und fordern die beteiligten Ministerinnen und Minister auf, sich endlich in der Bundesregierung zu verständigen.
Die Frauenquote kommt langsam, aber sie kommt. Der Beschluss der EU-Kommission ist ein Schritt in die richtige Richtung, dem sich EU-Parlament und EU-Ministerrat anschließen sollten. Wegen der nationalen Besonderheiten vor allem in der Unternehmensmitbestimmung muss die konkrete Ausgestaltung den Mitgliedsstaaten überlassen bleiben. Die Bundesregierung sollte diesen Prozess aktiv und konstruktiv begleiten."