DGB
Ein Betriebsrat muss einiges wissen, über das Arbeitsrecht ebenso wie über Tarifvereinbarungen und über das Betriebsverfassungsgesetz. Das DGB-Bildungswerk und die Gewerkschaften bieten entsprechende Bildungsseminare an, deren Teilnahmekosten die Arbeitgeber tragen müssen. Hier kannst Du prüfen, wie viel Du jetzt schon weißt.
Frage 1 von 9:
Frage 1 von 9:
Die erste Antwort ist richtig. Hat die Firma mindestens fünf wahlberechtigte Betriebsangehörige, kann ein Betriebsrat gegründet werden. Bei der Bestimmung der Betriebsgröße werden auch Aushilfen, Auszubildende und Teilzeitbeschäftigte mitgezählt.
Frage 2 von 9:
Frage 2 von 9:
Nach dem verlorenen 1. Weltkrieg, dem Sturz des Kaisers und den revolutionären Umbrüchen der Jahre 1918/19 forderten die Arbeiterräte die umfassende Demokratisierung der Wirtschaft. Als Reaktion darauf beschloss der damalige Reichstag am 4. Februar 1920 das Betriebsrätegesetz. Es blieb zwar hinter den Erwartungen der revolutionären Arbeiterräte zurück, sicherte den Beschäftigten aber erstmals betriebliche Mitbestimmungsrechte auf gesetzlicher Grundlage.
Frage 3 von 9:
Frage 3 von 9:
Wer volljährig ist und dem Betrieb seit mindestens sechs Monaten angehört, darf für den Betriebsrat kandidieren. Diese Frist gilt nicht, falls der Betrieb noch keine sechs Monate alt ist. Ausgenommen als Kandidat/innen sind Leiharbeitnehmer/innen, die aber wählen dürfen, sofern sie mindestens drei Monate in dem Betrieb beschäftigt sind. Der Arbeitgeber muss selbstverständlich nicht um Erlaubnis gefragt werden.
Frage 4 von 9:
Frage 4 von 9:
Ein Betriebsrat wird für vier Jahre gewählt. Alle Betriebsratswahlen finden zur gleichen Zeit statt. In diesem Jahr vom 1. März bis Ende Mai. Besteht in einem Betrieb noch keine Mitarbeitervertretung, kann jederzeit ein Betriebsrat gewählt werden.
Frage 5 von 9:
Frage 5 von 9:
Die Hans-Böckler-Stiftung veröffentlichte 2007, dass die Löhne im Durchschnitt ca. 10 Prozent höher liegen in Unternehmen mit Betriebsrat. Bei den höheren Verdienstgruppen sind es knapp 9 Prozent, bei den unteren Verdienstgruppen sogar 14 Prozent. Besonders Frauen profitieren von einem höheren Durchschnittslohn.
Frage 6 von 9:
Frage 6 von 9:
Das Geschlecht, das in der Belegschaft in der Minderheit ist, muss mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Anteil im Betriebsrat vertreten sein. Von dieser Regelung profitieren vor allem Frauen, die im Durchschnitt in den Betriebsräten immer noch unterrepräsentiert sind.
Frage 7 von 9:
Frage 7 von 9:
Bei sozialen Entscheidungen bewegt sich der Betriebsrat auf Augenhöhe mit dem Management, hat Gestaltungsspielraum und kann selbst Vorschläge unterbreiten. Bei personellen Angelegenheiten kann er die Zustimmung verweigern und Widerspruch einlegen, bei wirtschaftlichen Entscheidungen wird der Betriebsrat im so genannten Wirtschaftsausschuss informiert, kann aber keinen Einfluss nehmen.
Frage 8 von 9:
Frage 8 von 9:
Die Wahlinitiatoren und Wahlakteure sind vor Entlassungen durch Kündigungsverbote geschützt. Einen Rechtsschutz und sonstige Unterstützung stellt die Gewerkschaft zur Verfügung.
Frage 9 von 9:
Frage 9 von 9:
Die Betriebsangehörigen organisieren ihre Wahl selbständig, der Arbeitgeber hat hier keine Mitspracherechte. Die zuständige Gewerkschaft unterstützt und berät die Beschäftigten bei der Wahl, insbesondere wenn ein neuer Betriebsrat gegründet wird.
Sie haben Fill me with JavaScript von 9 Fragen richtig beantwortet.
Frage 1: Ab wie vielen wahlberechtigten Beschäftigten ist die Gründung eines Betriebsrats möglich?
Richtige Antwort: Ab 5 Beschäftigten
Frage 2: Betriebliche Mitbestimmung hat in Deutschland eine lange und stolze Tradition. Wann wurden erstmal gesetzliche Regelungen zur betrieblichen Mitbestimmung beschlossen?
Richtige Antwort: Vor 90 Jahren in der Weimarer Republik als Reaktion auf die Forderungen der Arbeiterräte während der November-Revolution 1918/1919.
Frage 3: Wer darf für den Betriebsrat kandidieren?
Richtige Antwort: Jeder Beschäftigte, der 18 Jahre alt ist und dem Betrieb seit mindestens sechs Monaten angehört. Ausgenommen sind Leiharbeitnehmer/innen.
Frage 4: Wie oft wird ein Betriebsrat gewählt?
Richtige Antwort: Alle vier Jahre
Frage 5: Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass in Betrieben mit Betriebsräten höhere Löhne gezahlt werden. Doch wie viel höher sind sie im Durchschnitt?
Richtige Antwort: ca. 10 Prozent
Frage 6: Im Betriebsverfassungsgesetz gibt es eine Geschlechterquote. Was besagt die?
Richtige Antwort: Das Geschlecht, das in der Belegschaft in der Minderheit ist, muss mindestens entsprechend seinem zahlenmäßigen Verhältnis im Betriebsrat vertreten sein.
Frage 7: Das Betriebsverfassungsgesetz sieht in verschiedenen Angelegenheiten Mitwirkungsrechte für die Betriebsräte vor. In welchen Angelegenheiten besitzt der Betriebsrat sogar Gestaltungsspielräume?
Richtige Antwort: In sozialen Angelegenheiten, wenn der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin als Individuum betroffen ist.
Frage 8: Wer genießt einen besonderen Kündigungsschutz im Zusammenhang mit betrieblicher Mitbestimmung?
Richtige Antwort: Die Betriebsratsmitglieder, die Betriebsratskandidat/innen und die Mitglieder des Wahlvorstands.
Frage 9: Wer organisiert die Wahlen in dem Betrieb und achtet auf die Einhaltung der Wahlvorschriften?
Richtige Antwort: Ein Wahlvorstand, der vom alten Betriebsrat bestellt oder auf einer Betriebsversammlung gewählt wird.