„Es ist immer und einzig die menschliche Arbeit, durch welche die Gemeinschaft lebt.“ Noch heute – rund 70 Jahre nach Gründung des DGB – gelten die Worte des ersten DGB-Vorsitzenden Hans Böckler. Damit menschliche Arbeit fair bezahlt wird und ein Leben in Würde möglich ist – dafür kämpfen die Gewerkschaften seit 1949.
DGB / ver.di
Vieles, was heute selbstverständlich erscheint, ist vom DGB und den Gewerkschaften errungen worden. Das 1. Mai Plakat des Jahres 1956, auf dem ein Knirps nachdrücklich fordert „Samstags gehört Vati mir“, gehört bis heute zu den Klassikern der politischen Werbung. Unvergessen auch die DGB–Kampagne zu Beginn der 60er Jahre mit der Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten, einem 13. Monatsgehalt und vier Wochen Urlaub. Bis heute streiten der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften selbstbewusst für sozialen Fortschritt. Ob mit innovativer Tarifpolitik (als Beispiel gelten die Demografie-Tarifverträge von IG BCE oder EVG) oder auf politischer Ebene, etwa bei der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2015 oder die Rückkehr zur paritätischen Finanzierung in der Gesetzlichen Krankenversicherung: DGB und Gewerkschaften haben Gesellschaft und Wirtschaft geprägt und werden dies weiterhin tun. Auf diesen Seiten stellen wir die facettenreiche Geschichte der Gewerkschaftsbewegung in Deutschland dar.
Die gewerkschaftlichen Erfolge der Vergangenheit sind Ansporn für die Zukunft. Digitalisierung, Globalisierung, der Klimawandel oder die Herausforderungen einer alternden Gesellschaft fordern die Gewerkschaften als starke politische Kraft in den Betrieben und in der Politik. Globalisierung fair und sozial gerecht zu gestalten, ihre Risiken zu begrenzen und ihre Chancen für alle Menschen erfahrbar zu machen – dieser Aufgabe stellen sich die Gewerkschaften jeden Tag, weltweit. Daher ist die internationale Zusammenarbeit der Gewerkschaften wichtiger denn je.
„Die Gewerkschaften waren und sind die einzige mächtige und effektive Stimme, die die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer je hatten.“ Dieser Satz stammt von US-Rockstar Bruce Springsteen. Auch wenn er die Vereinigten Staaten im Sinn hatte, so gelten seine Worte auch für die Beschäftigten in Deutschland und den Rest der Welt. Durch das Engagement und den Mut der Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter ist die Bundesrepublik Deutschland geworden, was sie heute ist: ein Land, in dem Freiheitsrechte, Demokratie und Sozialgesetze ein festes Fundament haben. Die Mitgliedsgewerkschaften des DGB stehen weiter zu ihrer Verantwortung, dass soziale Ausgrenzung, Intoleranz, Demokratiefeindlichkeit und Rechtsextremismus keinen Nährboden finden. „Wir stehen für Solidarität_Vielfalt_Gerechtigkeit.“