Deutscher Gewerkschaftsbund

17.11.2016
Schöneberger Forum 2016

Jugend räumt beim Deutschen Personalräte-Preis ab

Gleich drei von fünf Preisen gingen beim Deutschen Personalräte-Preis 2016 an Jugend- und Auszubildendenvertretungen – auch der erste Preis in Gold. Laudatorin war DGB-Vize Elke Hannack.

Gewinnerinnen und Gewinner des Deutschen Betriebsräte-Preises 2016

Das sind sie: die Gewinnerinnen und Gewinner des Deutschen Personalräte-Preises 2016 - mit der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden und Laudatorin Elke Hannack (hintere Reihe, 4.v.l.) DGB

Dass die Jury sich entschieden hat, den Deutschen Personalräte-Preis in Gold an ein JAV-Gremium zu vergeben, sei "ein mutiger Schritt", so Rainer Jöde, Geschäftsführer des Bund-Verlags, anlässlich der Preisverleihung im Rahmen des Schöneberger Forums am 16. November in Berlin.

Preise / Pokale des Deutschen Personalräte-Preises 2016

Bund-Verlag

Die Deutsche Personalräte-Preise werden von der Zeitschrift "Der Personalrat" vergeben, die im Bund-Verlag erscheint.

2016 stand die Preisverleihung unter dem Motto „Initiativen für Beschäftigte“. Denn: Personalräte können selbst die Initiative ergreifen, um die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten, deren Arbeitsumfeld oder die sozialen Rahmenbedingungen zu verbessern.

Gold für die JAV des Uniklinikums Düsseldorf

Der Deutsche Personalräte-Preis in Gold ging in diesem Jahr an die Jugend- und Auszubildendenvertretung des Uniklinikums Düsseldorf. Ausgezeichnet wurde die JAV für ihr Projekt "Frei planbarer Urlaub in der Pflegeausbildung". Die Uniklinik Düsseldorf beschäftigt rund 300 Auszubildende in der Pflege. Für diese Auszubildende gab es einen von der Krankenpflegeschule fast vollständig vorgeplanten Urlaubsplan, die Auszubildenden konnten nur bis zu fünf Tage selbstständig planen. Die JAV setzte einen Aktionsplan durch, der den Auszubildenden wieder eine freie Urlaubsplanung ermöglicht.

Deutscher Personalräte-Preis in Silber geht nach Baden-Württemberg

Den zweiten Platz beim Deutschen Personalräte-Preis machte die Gemeinsame Arbeitsgruppe (GAP) der Personalvertretungen der Unikliniken Baden-Württemberg. Die GAP hatte sich vor allem im Bereich der "Psychischen Gefährdungsbeurteilung" bei Pflegekräften engagiert und konnte ein Pilotprojekt auf drei weitere Kliniken ausweiten. So konnte für die größte Berufsgruppe in den Krankenhäusern erstmals eine vergleichbare Erhebung zur psychischen Belastung erreicht werden. In dem Ausmaß und zu dem Thema gab es das bisher nicht.

Bronze an den Personalrat des Badischen Staatstheaters

Den Deutschen Personalräte-Preis in Bronze erhielt der Personalrat des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe. Die ArbeitnehmervertreterInnen hatten in einer einmaligen Vereinbarung erreicht, dass die sehr unregelmäßigen Arbeitszeiten der künstlerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter korrekt erfasst werden. Seit Ende 2014 wird die tatsächliche Arbeitszeit dokumentiert. Hierfür erstellte die Personalabteilung Formblätter, die von den Mitarbeitern ausgefüllt werden. Eine Mitarbeiterin der Personalabteilung kontrolliert die Stundenzettel darauf, ob die Höchststundenzahl und die Nachtruhe eingehalten werden, bei Verstößen spricht der Personalrat mit dem Intendanten.

Sonderpreis der HUK-COBURG geht nach Dresden - Gesamt-JAV verhindert Bewerbungssperre

Den Sonderpreis der HUK-COBURG beim Deutschen Personalräte-Preis erhielt die Gesamt-JAV der Stadt Dresden für eine Dienstvereinbarung zur Regelung der Übernahme von Auszubildenden sowie Studentinnen und Studenten in den Dienststellen der Landeshauptstadt. Am 1. April 2016 trat die neue Dienstvereinbarung in Kraft. Sie regelt unter anderem, dass die Auszubildenden für mindestens ein Jahr übernommen werden müssen. Festgelegt wurde außerdem die Rangfolge, wie Leistungen und Praxisbeurteilungen zu bewerten sind. Die vom Arbeitgeber geforderte Bewerbungssperre konnte die Gesamt-JAV verhindern.

Sonderpreis der DGB-Jugend für die Gesamt-JAV der Stadt München

Auch die DGB-Jugend verleiht beim Deutschen Personalräte-Preis jedes Jahr einen Sonderpreis. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an die Gesamt-JAV der Landeshauptstadt München. Das kreative Projekt der JAV: Ebenso wie Azubis ein Berichtsheft führen müssen, muss jetzt auch der Oberbürgermeister in München ein "Berichtsheft" über die Ausbildungssituation in der bayerischen Landeshauptstadt führen und einmal jährlich vorlegen.


Nach oben

Weitere Themen

1. Mai 2024: Mehr Lohn, mehr Frei­zeit, mehr Si­cher­heit
1. Mai 2024. Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit.
DGB
Tag der Arbeit, Maifeiertag, Kampftag der Arbeiterbewegung: Am 1. Mai 2024 haben DGB und Gewerkschaften zu bundesweiten Kundgebungen aufgerufen. 330.000 Menschen waren bei 450 Veranstaltungen dabei. Unser Motto in diesem Jahr: "Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit".
weiterlesen …

#Ta­rif­wen­de: Jetz­t!
Infografik mit Kampagnenclaim "Eintreten für die Tarifwende" auf roten Untergrund mit weißen Pfeil, der leicht nach oben zeigt.
DGB
Immer weniger Menschen arbeiten mit Tarifvertrag. Die Tarifbindung sinkt. Dadurch haben Beschäftigte viele Nachteile: weniger Geld und weniger Sicherheit. Wir sagen dieser Entwicklung den Kampf an – zusammen mit unseren Gewerkschaften – und starten für dich und mit dir die Kampagne #Tarifwende!
weiterlesen …

Die ge­setz­li­che Ren­te gibt Si­cher­heit
Frau hält Tafel mit Schriftzug "Rente"
DGB/Bjoern Wylezich/123rf.com
Die gesetzliche Rente gibt den Beschäftigten Sicherheit. Deswegen begrüßt der DGB die Entscheidung der Bundesregierung, das Rentenniveau bis 2039 festzuschreiben. Die Deckelung der Rentenzuschüsse sowie die Aktienrente sieht der DGB kritisch.
weiterlesen …

Der So­zi­al­staat schützt Be­schäf­tig­te: Kei­ne Kür­zun­gen, kei­ne Ein­schnit­te
Zwei Miniaturfiguren Bauarbeiter und mehrere Stapel Münzen
DGB/Hyejin Kang/123rf.com
Bei Krankheit, im Alter, bei Arbeitslosigkeit: Die Sozialversicherungen sind ein Sicherheitsnetz für Beschäftigte. Den Sozialstaat abzubauen, um die Wirtschaft anzukurbeln, ist der völlig falsche Weg. Menschen brauchen nicht weniger, sondern mehr Schutz in der Arbeitswelt – gerade jetzt.
weiterlesen …

ein­blick - DGB-In­fo­ser­vice kos­ten­los abon­nie­ren
einblick DGB-Infoservice hier abonnieren
DGB/einblick
Mehr online, neues Layout und schnellere Infos – mit einem überarbeiteten Konzept bietet der DGB-Infoservice einblick seinen Leserinnen und Lesern umfassende News aus DGB und Gewerkschaften. Hier können Sie den wöchentlichen E-Mail-Newsletter einblick abonnieren.
zur Webseite …

Aktuelles aus dem Öffentlichen Dienst

Ru­he­ge­halt­fä­hi­ge Zei­ten vor dem 17. Le­bens­jahr
Nahaufnahme lächelnde Frau mit weißen Haaren
DGB/racorn/123rf.com
Die Nichtberücksichtigung von eigentlich ruhegehaltfähigen Zeiten vor dem 17. Lebensjahr bei der Ermittlung des Versorgungsanspruchs von Bundesbeamt*innen verstößt gegen europäisches Recht. Das hat das Bundesverwaltungsgericht in einem Urteil festgestellt.
weiterlesen …

F13 – Die Ver­wal­tungs-KI aus THE LÄND
iStock/ArtHead
Baden-Württemberg erkundet mit einem Prototyp den Einsatz von großen KI-Sprachmodellen in der Landesverwaltung. F13 unterstützt die Mitarbeitenden bei der Recherche, der Zusammenfassung von Dokumenten und der Erstellung von Vermerken.
weiterlesen …

Ta­rif- und Be­sol­dungs­run­de der Län­der: Ver­hand­lungs­auf­takt
Demo zum Auftakt der Tarif- und Besoldungsrunde der Länder
DGB
Heute sind die Verhandlungen zur Tarif- und Besoldungsrunde der Länder (TdL) gestartet. Viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes demonstrierten vorab für ihre Forderung nach einer spürbaren Reallohnsteigerung und zogen gemeinsam zum Verhandlungsort.
weiterlesen …

"Ein er­heb­li­cher Nach­hol­be­darf be­steht"
Portrait: Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende
Kay Herschelmann
Am 11. Oktober 2023 haben die DGB-Gewerkschaften für den öffentlichen Dienst die Forderung für die Tarifverhandlungen für die rund 1,2 Millionen Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder beschlossen. Wir haben Christine Behle, ver.di-Vize und eine der gewerkschaftlichen Verhandlungsführer*innen, dazu befragt.
weiterlesen …

Deutsch­land hat nach wie vor Nach­hol­be­darf
Mind Domination-Konzept in Form von Frauen Umrisskontur mit Leiterplatte und binärem Datenfluss auf blauem Hintergrund
DGB/ryzhi/123rf.com
71 Prozent der Deutschen sehen einen Vorteil darin, Behördendienste digital abzuwickeln – das ist eines der zentralen Ergebnisse des aktuellen eGovernment MONITOR 2023. Zugleich sind 42 Prozent der Bürger*innen laut Studie mit dem derzeitigen Angebot unzufrieden.
weiterlesen …

Ta­rif- und Be­sol­dungs­run­de der Län­der: 10,5 Pro­zent mehr – min­des­tens 500 Eu­ro
Geldscheine in einer Hand
DGB/Vladyslav Starozhylov/123RF.com
Am 11. Oktober hat die ver.di-Bundestarifkommission ihre Forderungen für die anstehende Tarifrunde der Länder beschlossen. Die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die Tarifbeschäftigten der Länder eine Entgelterhöhung um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro monatlich. Für die Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen wird eine Entgelterhöhung um 200 Euro eingefordert.
weiterlesen …
Erste Seite 
Seite: 1 2 3
Nächste Seite  Letzte Seite