Deutscher Gewerkschaftsbund

11.03.2024
Tarifticker

DGB-Tarifmeldungen vom 5. bis zum 11. März 2024

Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Krankenkasse DAK-Gesundheit am Dienstag, dem 12. März 2024, bundesweit zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in Hessen sind zum Streik aufgerufen. Die 2. Verhandlungsrunde für die 930.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe endete ergebnislos Warnstreiks bei der Postbank und an deutschen Flughäfen.

Unsere Tarifmeldungen der Woche für die DGB-Gewerkschaften:

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Tarifrunde öffentlicher Dienst Hessen: Warnstreiktag am 12. März 2024

Nachdem das Land Hessen in der 2. Verhandlungsrunde für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Hessen kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt hat, ruft die Gewerkschaft ver.di zum landesweiten Warnstreik am 12. März 2024 auf. Damit soll der Druck auf die Arbeitgeberseite vor der nächsten Verhandlungsrunde am 14. und 15. März erhöht werden.

Die Gewerkschaft ver.di fordert in den laufenden Verhandlungen beim Land Hessen unter anderem monatlich 500 Euro bzw. 10,5 Prozent mehr Geld. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 260 Euro angehoben werden. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

Weitere Infos zur Tarifrunde Hessen

Tarifrunde DAK-Gesundheit: ver.di ruft Beschäftigte in ganz Deutschland zu Warnstreiks auf

Ver.di ruft die Beschäftigten der Krankenkasse DAK-Gesundheit am Dienstag, dem 12. März 2024 bundesweit zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Hintergrund sind die Tarifverhandlungen in der DAK-Gesundheit, bei welchen die Arbeitgeberin ihr Angebot in der 2. Verhandlungsrunde nur marginal verbessert hat.

ver.di fordert in der bundesweiten Gehaltsrunde 12,5 Prozent, mindestens aber 555 Euro mehr pro Monat – bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Für die Auszubildenden soll es 250 Euro mehr im Monat geben. Bei der DAK arbeiten bundesweit rund 12.000 Beschäftigte. Die Tarifverhandlungen werden am 15. März 2024 in Hannover fortgesetzt.

Zur ver.di Pressemitteilung

Tarifverhandlungen Bauhauptgewerbe: Weiterhin ohne Ergebnis

Auch die 2. Verhandlungsrunde für die 930.000 Beschäftigten im Bauhauptgewerbe endete ergebnislos. Das Angebot der Arbeitgeberseite beinhaltet eine Einkommenserhöhung von 3 Prozent für die ersten 12 Monate und weitere 3 Prozent mehr Geld für die folgenden 12 Monate. Die IG BAU fordert 500 Euro mehr pro Monat über alle Einkommensgruppen hinweg mit einer Laufzeit von 12 Monaten.

Für weitere Empörung sorgte der Vorschlag der Bauunternehmer, die Leiharbeit im Baugewerbe und baunahen Branchen einzuführen. Die Folgen wären noch niedrigere Löhne, unsichere Arbeitsverhältnisse, letztendlich Hire and Fire. Da spielt die IG BAU keinesfalls mit.

Der nächste Verhandlungstermin ist am Dienstag, 9. April, in Wiesbaden, der derzeitige Tarifvertrag läuft am 31. März aus.

Zur Meldung der IG BAU

Bundesweite Streiks bei der Postbank

Die Gewerkschaft ver.di hatte die Beschäftigten des Postbank Filialvertriebs und der Postbank-Vertriebs- und Servicecenter zu bundesweiten 2 Streiks aufgerufen. Die Angebote in der 2.  Verhandlungsrunde blieben weit hinter den Forderungen der Gewerkschaft zurück. Um den Druck auf die Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde zu erhöhen, haben die Beschäftigten ihre Arbeit am 6. und 7. März niedergelegt.

In Berlin und Brandenburg waren bspw. am 6. März 90 Prozent der Filialen geschlossen. Über 200 Kolleginnen und Kollegen haben in Berlin laut und deutlich gemacht: Es muss sich etwas ändern. Auch in Hannover und Stuttgart waren die Zeichen unübersehbar – im Streiklokal in Hannover kamen über 50 Streikende zusammen, weitere folgten im Homeoffice dem Aufruf und auch in Stuttgart gab es Streikposten vor geschlossenen Filialen.

Ver.di fordert 15,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 600 Euro, und einen Kündigungsschutz bis Ende 2028. Was die Bank bisher vorgelegt hat – 5 Prozent mehr ab Juni 2024 und weitere 2 Prozent ab Juli 2025, mit einem Kündigungsschutz nur bis Mitte 2026 – reicht bei Weitem nicht aus.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 18. März geplant.

Weitere Infos zur Tarifrunde

 

Tarifrunde Luftsicherheit: ver.di ruft zu Streiks an den Flughäfen Frankfurt und Hamburg auf

An den Flughäfen Frankfurt und Hamburg hatte die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten im Luftsicherheitsbereich, die in der Fluggastkontrolle, in der Personen- und Warenkontrolle, der Frachtkontrolle und in Servicebereichen tätig sind, für Donnerstag, den 7. März 2024, zu ganztägigen Streiks aufgerufen. Mit den Streiks will ver.di den Arbeitgebern signalisieren, dass das bisherige Angebot verbessert werden muss.

ver.di fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde, höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

Die Tarifparteien wollen die Verhandlungen in der 6. Runde am 20. März 2024 fortsetzen.

Zur ver.di-Pressemitteilung


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