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Die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben ihre Forderungen für die Einkommens- und Besoldungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder beschlossen. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. In Nordrhein-Westfalen hat die IG Metall die Beschäftigten im Schlosserhandwerk aufgerufen. Grund dafür sind die stockenden Tarifverhandlungen.
DGB/Hyejin Kang/123rf.com
Für die Ende des Monats startende Einkommens- und Besoldungsrunde für den öffentlichen Dienst der Länder haben die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ihre Forderungen beschlossen. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr. Nachwuchskräfte sollen 200 Euro mehr erhalten und Auszubildende unbefristet übernommen werden. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen. Das hat die Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auf ihrer Sitzung am 11. Oktober 2023 in Berlin beschlossen.
ver.di führt die Tarifverhandlungen gemeinsam mit den DGB-Gewerkschaften GdP, GEW und IG BAU sowie in einer Verhandlungsgemeinschaft mit dem dbb beamtenbund und tarifunion.
Die IG Metall hat in dieser Woche viele Schlosserbetriebe in NRW zu Warnstreiks aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde für die 55.000 Beschäftigten im Schlosserhandwerk eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 8,5 Prozent, mindestens aber um 270 Euro. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Außerdem fordert die IG Metall die Angleichung der Ausbildungsvergütungen an die Industrie.
Bisher haben die Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde 4,75 Prozent für 15 Monate und 3,65 Prozent für weitere 9 Monate geboten. Außerdem haben sie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro angeboten. Das hat die Tarifkommission für das Schlosserhandwerk NRW als unzureichend zurückgewiesen und einstimmig Warnstreiks beschlossen.
Die nächste Verhandlung findet am 17. Oktober statt. Bis dahin werden sich noch weitere Beschäftigte in NRW an den Warnstreiks beteiligen.