Deutscher Gewerkschaftsbund

27.10.2023
Tarifticker

DGB-Tarifmeldungen vom 21. bis 27. Oktober 2023

Am Donnerstag, den 26. Oktober 2023, sind die Verhandlungen zur Tarif- und Besoldungsrunde der Länder (TdL) gestartet. Die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die Tarifbeschäftigten der Länder 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens 500 Euro. Die Verhandlungen gehen am 2. November weiter. Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten im Handel zu heute zu bundesweiten Streiks auf.

Zwei Miniaturfiguren Bauarbeiter und mehrere Stapel Münzen

DGB/Hyejin Kang/123rf.com

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Tarif- und Besoldungsrunde der Länder: Erste Runde endet ergebnislos

Am Donnerstag, den 26. Oktober 2023, sind die Verhandlungen zur Tarif- und Besoldungsrunde der Länder (TdL) gestartet. Viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes demonstrierten vorab für ihre Forderung nach einer spürbaren Reallohnsteigerung und zogen gemeinsam zum Verhandlungsort in Berlin.

Erwartungsgemäß gab es am 26. Oktober keine Einigung, die Positionen lagen im Gegenteil weit auseinander. Die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die Tarifbeschäftigten der Länder eine Entgelterhöhung um 10,5 Prozent, mindestens jedoch um 500 Euro monatlich. Für die Auszubildenden, Studierenden und Praktikant*innen wird eine Entgelterhöhung um 200 Euro eingefordert. Der Tarifabschluss soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben.

Die Verhandlungen sollen am 2. und 3. November 2023 sowie am 7. und 8. Dezember 2023 in Potsdam fortgesetzt werden.

Weitere Informationen:

https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/

www.gew.de/troed2023

www.gdp.de/gdp/gdp.nsf/id/de_tarifrunde-laender-2023

https://igbau.de/Forst-und-Agrarwirtschaft.html#

Tarifrunde Handel: ver.di ruft zu bundesweiten Streiks auf

Die Gewerkschaft ver.di ruft die Arbeitnehmer*innen im Handel für heute, Freitag den 27. Oktober 2023, erneut zu Streiks auf. Nach über eine, halben Jahr Tarifverhandlungen in 13 Tarifgebieten gibt es weder einen Tarifabschluss noch ein verbessertes Angebot von den Arbeitgebern, daran haben auch die Verhandlungen in der letzten Woche in mehreren Bundesländern nichts geändert. Das Angebot der Arbeitgeber aus dem Sommer ist völlig unzureichend.
 
Für 2023 bieten die Arbeitgeber nach 3 Nullmonaten eine tabellenwirksame Erhöhung von durchschnittlich 5,3 Prozent im Einzelhandel und nach 4 Nullmonaten von 5,1 Prozent im Groß- und Außenhandel an. Das Angebot für 2024 fällt noch niedriger aus.

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen je nach Tarifgebiet zwischen 200 Euro und 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

Im Groß- und Außenhandel fordert ver.di eine Entgelterhöhung von 13 Prozent, beziehungsweise 425 Euro je nach Tarifgebiet, für alle Beschäftigten. Die Auszubildendenvergütung soll je nach Tarifgebiet zwischen 175 Euro und 250 Euro steigen, bei einer Laufzeit von ebenfalls 12 Monaten.

Die nächsten Verhandlungsrunden finden im Groß- und Außenhandel am 30. Oktober 2023 in Hessen und für den Einzelhandel am 1. November 2023 in Mecklenburg-Vorpommern statt.

Zur ver.di-Pressemeldung

Ziegelindustrie Ost: Tarifergebnis erzielt

Die IG BAU hat einen Tarifvertrag für die Beschäftigten in der ostdeutschen Ziegelindustrie erzielt. Die Einkommen steigen für den Zeitraum Novemer 2023 bis 30. April 2024 um 3,6 Prozent. Ab dem 1. Mai 2024 reduziert sich die Arbeitszeit um eine Stunde pro Woche, von 40 auf 39 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Dies entspricht einer Monatsentgelterhöhung von 113 Euro.

Für alle Beschäftigten gibt es außerdem eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 400 Euro. Auszubildende erhalten 200 Euro und Teilzeitbeschäftigte anteilig ihrer Arbeitszeit.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 12 Monaten.

Zur Meldung der IG BAU

Tarifabschluss beim Pharmaunternehmen Octapharma erzielt

Die IG BCE hat einen Tarifvertrag für die Beschäftigten des Pharmaunternehmens Octapharma abgeschlossen. Die Einkommen in den unteren Entgeltgruppen erhöhen sich um mehr als 10 Prozent bei einer Laufzeit von 18 Monaten.

Die Vergütungen der mehr als 650 Beschäftigten der Octapharma Produktionsgesellschaft am Produktionsstandort im niedersächsischen Springe steigen wie folgt:

  • Erhöhung ab 1. November 2023 um 4,7 Prozent (mindestens 180 Euro)
  • Erhöhung ab 1. September 2024 um 4,2 Prozent (mindestens 150 Euro)

Zum Tarifinfo der IGBCE


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