DGB
Seit 2017 vertrete ich die DGB-Gewerkschaften im ZDF-Fernsehrat. Das Gremium ist in dieser Zeit diverser geworden - nach gesetzlicher Vorgabe. Unsere Diskussionen wurden kontroverser und davon profitiert nicht nur der Fernsehrat, sondern auch der Sender. Aber es bleibt noch Luft nach oben, was Vielfalt, Debatte und Transparenz betrifft.
Als Fernsehratsmitglied meine ich es erstmal grundsätzlich gut mit „meinem“ Sender, ohne jedoch die Unabhängigkeit zu verlieren. Nur so ist der kritische Blick auf das Angebot des Senders möglich, den wir allen Beitragszahlerinnen und -zahlern schulden.
Als Gewerkschafter liegen mir natürlich die Arbeitsbedingungen der ZDF-Beschäftigten und freien Mitarbeitenden am Herzen. Inhaltlich beobachte ich vor allem den wirtschaftspolitischen Journalismus. Ökonomische Prozesse sind komplex und interessengeleitet. Sie müssen journalistisch professionell recherchiert, erläutert und nicht zuletzt kommentiert werden – gerade für Nutzerinnen und Nutzer, die sich beruflich oder privat mit völlig anderen Dingen beschäftigen. Mit dieser Dienstleistung erfüllen die öffentlich-rechtlichen Medien eine wichtige Aufgabe, sie ermöglichen die Teilhabe an einer demokratischen Gesellschaft.
Und natürlich nutze ich öffentlich-rechtliche Medien auch: als Informationsquelle gerne das „heute journal“ oder den „Presseclub“. Außerdem mag ich Kulturmagazine wie „titel, thesen, temperamente“ und „aspekte“ oder suche in den Mediatheken nach Spielfilmen.