In einem Interview mit dem Handelsblatt weist Heinz Speet, Geschäftsführer des Textil-Discounters Kik, die Verantwortung für die Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern der Kik-Textilien weitgehend von sich. "Was Kik da formuliert, sind nichts anderes als faule Ausreden", erwidert der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann.
Kampagne für saubere Kleidung
"Was Kik da formuliert, sind nichts anderes als faule Ausreden. Andere Textilunternehmen schaffen es, dass ihre Näherinnen zu vernünftigen und sicheren Arbeitsbedingungen arbeiten – ohne dass das viel kostet", erklärte der DGB-Vorsitzende Hoffmann als Reaktion auf Speets Aussagen. "Der Beitritt zum Brandschutzabkommen "Bangladesh Accord" ist richtig, reicht aber nicht aus. Kik sollte dem Textilbündnis beitreten! Die Textilunternehmen müssen endlich die Verantwortung für die Arbeitsbedingungen entlang ihrer Lieferketten übernehmen. Unternehmen unterziehen ihre Produkte weltweit strengen Qualitätsüberprüfungen. Das muss auch für die Qualität der Arbeitsbedingungen erfolgen, egal ob eine Näherin in Bangladesch arbeitet oder in der Türkei. Geiz ist nicht geil, sondern gefährdet Menschenleben."
SPIEGEL ONLINE Faktencheck: So biegt sich der Kik-Chef die Fakten zurecht