DGB
Bereits seit 2008 bin ich Mitglied des Rundfunkrats des SWR. 2017 wählte der Landesrundfunkrat Rheinland-Pfalz mich zum ersten Mal zur Vorsitzenden und bestätigte mich 2020. Entsandt worden bin ich von ver.di Rheinland-Pfalz.
Ich vertrete die Gewerkschaften, weshalb klar ist, dass ich auch im Rundfunkrat sehr darauf achte, dass die Interessen der Beschäftigten des SWR gewahrt werden. Viele Entwicklungen in der sich sehr schnell wandelnden Medienwelt gehen leider zu Lasten von Mitarbeiter*innen. Beim öffentlich-rechtlichen SWR ist dies vielleicht weniger besorgniserregend als bei manchem Verlag oder Privatsender – nichtsdestotrotz muss man ein wachsames Auge darauf haben, ob bei allen notwendigen Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen die Mitarbeiter*innen auch mitgenommen werden.
Die öffentlich-rechtlichen Sender haben nicht nur eine Verpflichtung ihren Beschäftigten gegenüber. Sie haben einen gesetzlichen Auftrag. Den zu erfüllen, wird in Zeiten des steigenden Kostendrucks, Debatten um die Fusion von ARD und ZDF, dem Abschied vieler Menschen vom linearen Programm sowie der immensen Bedeutung der Sozialen Medien für die jüngeren Generationen nicht gerade leichter. Aber wir brauchen die Öffentlich-Rechtlichen, wir brauchen sie dringend, davon ich bin überzeugter denn je. Und um die Zukunft des SWR im Rahmen der Möglichkeiten des Gremiums mitzugestalten, bin ich Vorsitzende des Rundfunkrats.
Ich wurde 1975 in St. Wendel im Saarland geboren. Nach dem Abitur studierte ich Erziehungswissenschaften an den Universitäten Koblenz-Landau und Mainz und schloss das Studium mit dem „Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz“ als Auszeichnung ab. Seit 2021 bin ich Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland, war davor ab 2014 Bezirksgeschäftsführerin, ab 2008 Leiterin der Abteilung Jugend- und Bildungspolitik, ab 2002 Jugendbildungsreferentin.
Susanne Wingertszahn ist Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland.