Deutscher Gewerkschaftsbund

11.10.2022
Tarifverhandlungen

Tarifrunde Bund und Kommunen

10,5 Prozent mehr - mindestens 500 Euro

Die DGB-Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern für die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro monatlich und für die Auszubildenden um 200 Euro monatlich. Die Laufzeit für einen Abschluss soll 12 Monate betragen. Am 11. Oktober hat die ver.di-Bundestarifkommission gemeinsam mit GEW, GdP und IG BAU in Berlin den Beschluss für die anstehende Tarifrunde gefasst.

Geldscheine mit Münzen

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Die Tarifverhandlungen mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) beginnen am 24. Januar 2023. Weitere Verhandlungstermine sind für den 22. und 23. Februar sowie vom 27. bis 29. März vorgesehen. Von den Tarifverhandlungen sind 155.000 Tarifbeschäftigte des Bundes und 1,47 Millionen der Kommunen betroffen. Die Tarifrunde ist auch bedeutend für die gut 220.000 Bundesbeamt*innen. Für sie schließt sich an eine Tarifeinigung die Besoldungsrunde an. Der DGB und seine Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung des zu erkämpfenden Verhandlungsergebnisses auf die Beamt:innen und Versorgungsempfänger*innen des Bundes.

Harte Verhandlungen erwartet

Nachdem die Tarifrunde 2020 ganz im Zeichen der Corona-Pandemie stand, wird die kommende Tarifrunde von den Auswirkungen des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine geprägt sein. Dies zeigt sich bereits in der Forderung der Gewerkschaften. Mit Blick auf massiv steigende Verbraucherpreise brauche es mindestens eine Reallohnsicherung. ver.di-Chef Frank Werneke betonte, dass eine solche nicht ausreichen werde. Zugleich zeichnen sich für 2023 ein starker Einbruch der Konjunktur sowie hohe finanzielle Belastungen vor allem der Kommunen ab. Unter diesen Rahmenbedingungen stellen sich die Gewerkschaften auf harte Verhandlungen ein.

Die Tarifbeschäftigten der Länder sowie die Beamt*innen in den Ländern und Kommunen sind von diesen Verhandlungen nicht erfasst. Für sie wurde Ende 2021 ein Verhandlungsergebnis mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2023 erzielt.


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