Für Menschen und Güter spielt Mobilität eine wichtige Rolle. Damit sie künftig nachhaltig, klimaverträglich und sozial weiterentwickelt werden kann, muss investiert werden. Stefan Körzell sprach in Lüdenscheid über den Neubau der Rahmedetalbrücke und in Siegen bei der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein über die Zukunft des Güterverkehrs.
DGB
Was passiert, wenn nicht genug in Infrastruktur investiert wird, zeigt das Beispiel der Talbrücke Rahmede in Nordrhein-Westfalen. Die Brücke auf der Autobahn A45 - der wichtigsten Verbindung zwischen dem Ruhrgebiet und Frankfurt am Main - war im vergangenen Dezember gesperrt worden, nachdem schwerwiegende Schäden entdeckt worden waren. Sie ist so marode, dass sie nun gesprengt werden muss.
Stefan Körzell sprach mit dem Lüdenscheider Bürgermeister Sebastian Wagemeyer und Gewerkschaftern aus der Region über die Folgen der Sperrung für die Region und über mögliche verkehrspolitische Lösungen. „Was der Suezkanal für den internationalen Handel, das ist die Rahmedetalbrücke für die deutsche Wirtschaft“, sagte Körzell im Lüdenscheider Rathaus und unterstrich damit die Bedeutung der Brücke. Ein Industrieland brauche eine funktionierende Logistik auf Schienen, Strasse und Wasserwegen, betonte der DGB-Vorstand.
Körzell forderte daher mehr Tempo beim Neubau der Rahmedetalbrücke, damit die A45 rasch wieder befahrbar werde. Auch in der deutschen Infrastrukturpolitik müsse es aber einen Sinneswandel geben. Mehr Personal und nachhaltige regionale Verkehrskonzepte seien nötig: „Bei allen Investitionen in die Infrastruktur sollte die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt stehen“, fordert Körzell.
Auch bei der nächsten Tourstation an diesem Tag ging es um Mobilität. Die KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein bringt Güterverkehr auf die Schienen und trägt so zu einer klimaneutralen Wirtschaft bei. Im Gegensatz zu Transporten mit LKW werden auf der Schiene je Tonnenkilometer 80 Prozent weniger CO2 verursacht. Für den DGB ein wichtiger Schritt in Richtung Mobilitätswende.