Die Notstandsgesetze – die Gewerkschaften in der Zerreißprobe
Mit mehreren Notstandsgesetzen will sich die Regierung Kiesinger/Brandt in den 60er Jahren weit reichende Eingriffe in die Grundrechte sichern. Freie Meinungsäußerung, Versammlungsfreiheit, Vereinigungsfreiheit, Freizügigkeit und Berufsfreiheit stehen auf der Kippe. Die Gewerkschaften lehnen die Pläne entschieden ab. Doch dann ändert die SPD ihre Linie und kommt der Union entgegen. Ein Teil der DGB–Gewerkschaften folgt den Sozialdemokraten, während vier Gewerkschaften die Notstandsgesetze weiterhin boykottieren. Der DGB steht vor einer Zerreißprobe.