Deutscher Gewerkschaftsbund

11.05.2022
Interview mit Yasmin Fahimi

"Ein Signal für große Geschlossenheit"

Yasmin Fahimi ist neue Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Im einblick-Interview spricht sie über jetzt anstehende Aufgabe, über die Signale, die vom DGB-Bundeskongress ausgehen – und einen Tipp für junge Gewerkschafter*innen hat sie auch.

Yasmin Fahimi am Redepult Grundsatzrede 2022

DGB/Jörg Farys

Du hast ein super Wahlergebnis bekommen. Was steht jetzt als Erstes für Dich als DGB-Vorsitzende an?

Eine lange Einarbeitungszeit wird‘s nicht geben. Jetzt geht es darum, schnell Gespräche zu führen in Berlin, Brüssel und den Bezirken, um die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen anzupacken und die Transformation zum Erfolg zu machen.

Welche Rolle werden die Gewerkschaften in der Transformation spielen?

Wir werden auf dem Weg in eine klimaneutrale Wirtschaft eine tragende Säule sein – das sind wir heute schon. Die Transformation kann nur mit den Beschäftigten gelingen, und wir sind ihre Stimme.

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Und was sagst Du jungen Frauen und Gewerkschafterinnen? Du bist ja die erste Frau an der DGB-Spitze…

Lasst Euch nie von Euren Zielen und Leidenschaften abbringen! Und: Die Gewerkschaften sind der Ort, wo wir Euch dafür stark machen.

Warum brauchen wir gerade in diesen Zeiten die Einheitsgewerkschaft?

Wir geben als Einheitsgewerkschaft eine klare Orientierung, um welche Werte es in Zukunft gehen wird. Spalter gibt es schon genug. Die Transformation ist außerdem eine Gemeinschaftsaufgabe – das müssen wir im DGB gemeinsam anpacken.

Welche Zeichen gehen von diesem OBK aus?

Ein Signal für eine große Geschlossenheit der Gewerkschaften und für einen starken DGB. Der gesamte Geschäftsführende Bundesvorstand ist mit tollen Wahlergebnissen gewählt worden. Inhaltlich sprechen wir mit einer Stimme: Die Zeit drängt für eine starke Mitbestimmung und eine starke Tarifbindung. Wir setzen uns ein für eine gerechte Verteilung, gute Bildungschancen und für gute Arbeit in der Transformation.


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Wahlaufruf 2022

Schwer­be­hin­der­ten­ver­tre­tun­gen 2022
Foto mit grafischer Überlagerung. Das Foto zeigt drei Personen bei der Büroarbeit, eine Person sitzt im Rollstuhl.
Kampus Production von pexels via Canva.com
Vom 1. Oktober bis 30. November 2022 werden Schwerbehindertenvertretungen (SBV) gewählt. In allen Betrieben mit mindestens fünf schwerbehinderten Beschäftigten oder ihnen gleichgestellten behinderten Beschäftigten haben diese das Recht auf eine spezielle Interessenvertretung. Aktuelle Auswertungen zeigen die Wichtigkeit der Vertreter*innen: Mit SBV sind die Arbeitsbedingungen schwerbehinderter Beschäftigter besser.
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1. Mai 2024: Mehr Lohn, mehr Frei­zeit, mehr Si­cher­heit
1. Mai 2024. Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit.
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Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung: Am 1. Mai rufen wir Gewerkschaften zu bundesweiten Kundgebungen auf. 2024 steht der 1. Mai unter dem Motto „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit". Das sind unsere 3 Kernversprechen. Wir geben Antworten auf die zunehmende Verunsicherung in der Gesellschaft.
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#Ta­rif­wen­de: Jetz­t!
Infografik mit Kampagnenclaim "Eintreten für die Tarifwende" auf roten Untergrund mit weißen Pfeil, der leicht nach oben zeigt.
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Immer weniger Menschen arbeiten mit Tarifvertrag. Die Tarifbindung sinkt. Dadurch haben Beschäftigte viele Nachteile: weniger Geld und weniger Sicherheit. Wir sagen dieser Entwicklung den Kampf an – zusammen mit unseren Gewerkschaften – und starten für dich und mit dir die Kampagne #Tarifwende!
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Die ge­setz­li­che Ren­te gibt Si­cher­heit
Frau hält Tafel mit Schriftzug "Rente"
DGB/Bjoern Wylezich/123rf.com
Die gesetzliche Rente gibt den Beschäftigten Sicherheit. Deswegen begrüßt der DGB die Entscheidung der Bundesregierung, das Rentenniveau bis 2039 festzuschreiben. Die Deckelung der Rentenzuschüsse sowie die Aktienrente sieht der DGB kritisch.
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Der So­zi­al­staat schützt Be­schäf­tig­te: Kei­ne Kür­zun­gen, kei­ne Ein­schnit­te
Zwei Miniaturfiguren Bauarbeiter und mehrere Stapel Münzen
DGB/Hyejin Kang/123rf.com
Bei Krankheit, im Alter, bei Arbeitslosigkeit: Die Sozialversicherungen sind ein Sicherheitsnetz für Beschäftigte. Den Sozialstaat abzubauen, um die Wirtschaft anzukurbeln, ist der völlig falsche Weg. Menschen brauchen nicht weniger, sondern mehr Schutz in der Arbeitswelt – gerade jetzt.
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DGB/einblick
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Zu­gän­ge in Ren­te für schwer­be­hin­der­te und er­werbs­ge­min­der­te Men­schen er­leich­tern
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DGB/Andriy Popov/123rf.com
Die steigenden Altersgrenzen in der Rente sind für viele Menschen unerreichbar – dies gilt insbesondere für erwerbsgeminderte und schwerbehinderte Menschen. Hier sind dringend Verbesserungen geboten, damit die sozial abgesicherte Übergänge in diesen Fällen gelingen. Dies fordert eine Petition im Deutschen Bundestag.
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Job und Be­hin­de­rung: Ab wann gel­te ich als schwer­be­hin­der­t?
Hand am Rad von einem Rollstuhl
DGB/Luca Bertolli/123rf.com
Fünf Tage zusätzlicher Urlaub, erhöhter Kündigungsschutz und das Recht, Überstunden zu verweigern: Menschen mit einer Schwerbehinderung haben im Job besondere Rechte. Doch viele verzichten darauf – aus Scham oder Unwissen.
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Mann im Rollstuhl auf der Straße
DGB/Andriy Popov/123rf.com
Menschen mit Beeinträchtigungen sind deutlich häufiger von Armut bedroht als andere. Zum europaweiten Protesttag der Menschen mit Behinderungen am 5. Mai fordert der DGB: Eine Behinderung darf nicht länger arm machen.
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100 Jah­re Schwer­be­hin­der­ten­recht in Deutsch­lan­d: ei­ne Chro­no­lo­gie
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DGB/arnoaltix/123rf.com
Am 6. April 1920 trat das Gesetz zur Beschäftigung Schwerbeschädigter in Kraft. Damals musste Millionen von Kriegsversehrten der Weg in den Beruf geebnet werden. Seitdem wurde viel erreicht. Bis zur gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderungen entsprechend der UN-Behindertenrechtskonvention ist es aber noch ein weiter Weg.
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DGB: Men­schen mit Be­hin­de­run­gen in der Co­ro­na-Kri­se be­son­ders schüt­zen
Junge Frau im Rollstuhl deutet mit dem Zeigefinger auf einen Laptop; Hintergrund: männliche Person / Bürokontext
Colourbox.de
Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen können zur Risikogruppe bei der Ansteckung mit dem Corona-Virus zählen. Aufgrund möglicher Vorerkrankungen kann eine Infektion für sie besonders gefährlich sein. Sie sollten deshalb auch am Arbeitsplatz besonders geschützt werden.
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Ar­beits­lo­sig­keit schwer­be­hin­der­ter Men­schen über­durch­schnitt­lich hoch
Junge Frau im Rollstuhl deutet mit dem Zeigefinger auf einen Laptop; Hintergrund: männliche Person / Bürokontext
Colourbox.de
Am 3. Dezember ist Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung. Schon im Jahr 2009 hat die Bundesregierung die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen unterzeichnet. Damit hat sie sich verpflichtet, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt in der Gesellschaft leben können. Am Arbeitsmarkt sind sie jedoch immer noch deutlich benachteiligt.
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Ar­beits­lo­sig­keit von Men­schen mit Be­hin­de­rung: Un­ter­neh­men schär­fer sank­tio­nie­ren
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DGB/Luca Bertolli/123rf.com
In Deutschland sind Menschen mit Behinderung immer noch überdurchschnittlich hoch von Arbeitslosigkeit betroffen. Der Gesetzgeber müsse nun endlich ernst machen und gegensteuern, fordert DGB-Vorstand Annelie Buntenbach: „Unternehmen, die die Beschäftigungspflicht schwerbehinderter Menschen nicht ernst nehmen, müssen deutlich schärfer sanktioniert werden.“
Zur Pressemeldung

Pfle­ge­zeit
Das Pflegezeitgesetz gibt Beschäftigten die Möglichkeit, nahe Angehörige in häuslicher Umgebung zu pflegen. Ziel ist eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und familiärer Pflege.
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