Menschen mit Beeinträchtigungen sind deutlich häufiger von Armut bedroht als andere. Zum europaweiten Protesttag der Menschen mit Behinderungen am 5. Mai fordert der DGB: Eine Behinderung darf nicht länger arm machen.
DGB
Menschen mit Behinderungen haben mit 19 Prozent ein deutlich höheres Armutsrisiko, als Menschen ohne Behinderungen (14 Prozent). Die aktuellen Zahlen aus dem Mikrozensus 2017 liegen dem DGB vorab vor. Sie werden in Kürze im Teilhabebericht NRW veröffentlicht, beziehen sich jedoch auf die ganze Bundesrepublik. Besonders hoch ist demnach das Risiko bei behinderten Menschen im erwerbsfähigen Alter zwischen 18 und 64 Jahren. Am europaweiten Protesttag der Menschen mit Behinderungen am 5. Mai fordert der DGB: Eine Behinderung darf nicht länger arm machen.
Quelle: Mikrozensus 2017, Berechnung it.nrw, Darstellung ISG 2020, Definition von „Beeinträchtigungen“: Als beeinträchtigt gelten Personen mit einer anerkannten Behinderung (sowohl Schwerbehinderung mit GdB ab 50 als auch anerkannte Behinderung mit GdB unter 50) sowie chronisch Kranke (mit Dauer der Krankheit von mind. 1 Jahr) ohne anerkannte Behinderung. Angaben in Prozent. DGB
Der DGB hat in einem Positionspapier Vorschläge zum Schutz vor Armut für Menschen mit Behinderungen erarbeitet. Dazu gehören unter anderem
Außerdem sollte es mittelfristig ein nach Grad der Behinderung gestaffeltes Teilhabegeld geben, welches zusätzlich zu bestehenden Leistungen ausgezahlt wird.