Wohnungspolitik

Viele Kolleg*innen finden keine bezahlbare Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes. Die Folge sind längere Wege zur Arbeit und Pendeln.

Worum geht es?

Wohnen ist ein Grundbedürfnis von Menschen. Seit Jahren spitzt sich die Krise auf dem Wohnungsmarkt weiter zu. 2024 waren über 530.000 Menschen wohnungslos. Über 7 Millionen Haushalte zahlten mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für die Miete. Geld, das an anderer Stelle fehlt. Immer mehr Arbeitnehmer*innen können sich das Wohnen in den Städten nicht leisten und müssen lange Pendelwege zur Arbeit auf sich nehmen. Firmen klagen über Fachkräftemangel. Ein zunehmender Grund für unbesetzt Stellen sind die hohen Wohnkosten vor Ort. Die Mobilität von Arbeitskräften nimmt ab, da selbst Normalverdiener*innen die Angebotsmieten in den Großstädten nicht bezahlen können. Der Gebäudebereich verursacht fast ein Drittel des jährlichen CO2-Ausstoßes. Klimaschutz, Flächenverbrauch, Verkehr, ein gesundes Wohnumfeld: Viele Zukunftsfragen müssen auch durch eine nachhaltige Wohnungspolitik gelöst werden. 

Warum beschäftigen wir uns mit Wohnungspolitik?

Die genannten Zukunftsfragen sind auch Fragen der Arbeitnehmer*innen. Konkret bedeutet die Wohnungskrise für uns Gewerkschaften: Erkämpfte Lohnsteigerungen gehen nicht selten für die Miete drauf; erkämpfte Arbeitszeitverkürzung müssen die Menschen im Stau oder überfüllten Zügen verbringen. Die erfolgreichen Tarifabschlüsse kommen bei den Menschen nur teilweise an. Deswegen fordern wir eine vorausschauende Boden- und Wohnungsbaupolitik sowie eine soziale Mietenpolitik: im Bund, in den Ländern und in den Kommunen.

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Wirtschafts-, Finanz- und Steuerpolitik

Wohnungsbaupolitik

Problem: Es werden zu wenige bezahlbare Wohnungen gebaut

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Baufertigstellungen kontinuierlich rückläufig. 2023 wurden insgesamt 294.400 Wohnungen fertiggestellt und die Schaffung von 23.115 Sozialmietwohnungen gefördert. Damit ist die Anzahl der Sozialwohnungen weiter rückläufig, da ein Vielfaches davon jährlich aus der Bindung fällt. Von ehemals 3 Millionen Sozialwohnungen waren 2024 erstmals weniger als eine Million übrig. Seit Jahren wird am Bedarf vorbei gebaut. Es entstehen große Luxuswohnungen in guten Lagen und Einfamilienhäuser in strukturschwachen Gebieten mit niedrigen Bodenpreisen. Bedarfsorientiert bauen vor allem öffentliche Wohnungsunternehmen und Genossenschaften, deren Einfluss jedoch seit Jahrzehnten rückläufig ist.

Die Fehler der Vergangenheit: Deregulierung und Privatisierung

Das Mantra “privat vor Staat” hat im Wohnungsbereich desaströse Konsequenzen. 1990 wurde die Wohnungsgemeinnützigkeit abgeschafft. Die bis dato etwa 3,4 Millionen Wohnungen in den Beständen der gemeinnützig agierenden Unternehmen mussten in der Folge nicht mehr preisreduziert angeboten werden und werden heute teilweise an der Börse gehandelt. In den 1990er und 2000er Jahren wurden etwa eine Million Wohnungen privatisiert und viele Unternehmen haben ihre Werkswohnungen verkauft. Dadurch konnten Immobilienkonzerne wie Vonovia entstehen und groß werden. Diese Fehler sind nicht von heute auf morgen zu beheben.

Systemwechsel: Gemeinwohl statt Rendite

Große private Wohnungsunternehmen wie Vonovia erhöhen weiterhin kräftig die Mieten, um die Renditeerwartungen der Anleger*innen zu erfüllen. Im vergangenen Jahr erhöhte Vonovia die Mieten über den Gesamtbestand hinweg um 4,1 Prozent und schüttete 1,22 Euro pro Aktie an Dividende aus – Geld, das etwa bei der Bestandssanierung fehlt. Gemeinwohlorientierte Unternehmen wie kommunale Wohnungsgesellschaften oder einige Genossenschaften finanzieren mit den Gewinnen aus Altbeständen Neubauprojekte und bauen auch in dem aktuell schwierigen Umfeld. Renditeorientierte Wohnungswirtschaft heißt: maximal hohe Mieten und Einsparungen bei Instandhaltung und Neubau.

Die Fehler der Vergangenheit dürfen nicht wiederholt werden. Akteure, die ihre Wohnungsbestände nicht nach Renditeinteresse, sondern am Gemeinwohl ausrichten, müssen gestärkt werden. Deswegen fordern wir, die Wohngemeinnützigkeit auszuweiten, gemeinnützige Akteure mit Investitionszulagen zu stärken und auf Kriterien wie eine begrenzte Gewinnausschüttung sowie Tarifbindung zu verpflichten. Darüber hinaus setzen wir uns für eine Stärkung bzw. Neugründung öffentlicher Wohnungsunternehmen und Genossenschaften ein.

Unsere Forderungen

  1. Neue Wohngemeinnützigkeit (NWG) ausweiten
    Die Idee der Wohngemeinnützigkeit ist simpel: Unternehmen bieten ihre Wohnungen dauerhaft zu günstigen Preisen an, verzichten auf hohe Renditen und investieren ihre Gewinne in die Sanierung und Erweiterung ihres Bestands. Dafür profitieren sie von Steuererleichterungen und Zuschüssen. 
    Die Einführung der Wohngemeinnützigkeit über die Abgabenordnung im Jahr 2024 war ein erster Schritt, um langfristig bezahlbaren Wohnraum zu sichern. Aktuell profitieren jedoch lediglich etwa 0,25 Prozent aller Mieter*innen von der Wohngemeinnützigkeit. Um die NWG auszuweiten und für Unternehmen attraktiver zu gestalten, müssen Investitionszulagen bereitgestellt und eine begrenzte Gewinnausschüttung ermöglicht werden. Gleichzeitig müssen sich die Unternehmen auf Kriterien der Gemeinnützigkeit verpflichten, ihre Wohnungen dauerhaft unterhalb der Marktmieten anbieten und ihre Bestände unter Anwendung von Tarifverträgen bewirtschaften.
  2. Öffentliche Wohnungsunternehmen stärken
    Wohnungsunternehmen im Eigentum von Ländern und Kommunen bieten in der Regel Wohnungen zu günstigen Preisen an und stellen Wohnungen für Gruppen zu Verfügung, die auf dem freien Markt kaum eine Chance haben. Oftmals fehlen den Kommunen die Mittel bestehende Unternehmen zu stärken oder ein kommunales Wohnungsunternehmen zu gründen. Wir setzen uns für einen aus Bundesmitteln gespeisten Fonds ein, der Beteiligungen an öffentlichen Wohnungsunternehmen erwirbt und so deren Eigenkapitalbasis stärkt. Zudem könnte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben verstärkt Grundstücke aufkaufen und diese verbilligt an die Kommunen abgeben.
  3. Soziale Wohnraumförderung ausbauen
    Um den Bau von 100.000 Sozialwohnungen pro Jahr zu fördern, werden nach Berechnungen des Pestel-Instituts Mittel von ca. 13 Milliarden Euro benötigt. Wir fordern Bund und Länder auf, diese Gelder zu gleichen Teilen zur Verfügung zu stellen.

Bodenpolitik

Problem: steigende Baulandpreise und Flächenverbrauch

Der stagnierende Wohnungsbau wird in der aktuellen Debatte in erster Linie mit den schnell angestiegenen Zinsen und den hohen Baukosten erklärt. Doch in den Metropolen führen vor allem die hohen Bodenpreise dazu, dass die Bereitstellung preisgünstigen Wohnraums nur mit erheblicher Förderung möglich ist. Bundesweit sind die Baulandpreise von 2012 bis 2022 um 83 Prozent gestiegen. In den Metropolen Berlin sind die Preise um 270 Prozent, in Hamburg um 189 Prozent, in Köln um 165 Prozent, in Frankfurt um 178 Prozent, in Stuttgart um 136 Prozent und in München um 276 Prozent gestiegen - hier ist der Anstieg noch sehr viel drastischer. Zum Vergleich: Die Baupreise stiegen im gleichen Zeitraum um 60 Prozent. Gerade dort, wo neue Wohnungen gebraucht werden, ist das Bauland sehr teuer. Doch auf teurem Boden können keine bezahlbaren Wohnungen entstehen. 

Die Fehler der Vergangenheit: Deregulierung und Privatisierung

Durch die Privatisierung von Grund und Boden fehlen den Kommunen die Flächen, um bezahlbare Wohnungen und Einrichtungen der sozialen Infrastruktur wie Schulen, Krankenhäuser oder Freizeiteinrichtungen bereitzustellen. Zudem nimmt die Spekulation mit Boden zu und die Preise steigen weiter. 

Unsere Forderungen

  1. Leistungslose Gewinne abschöpfen
    Die Gewinne aus Bodenwertsteigerungen werden weitgehend privatisiert. Dabei wird der Boden durch öffentliche Planungen und Aufwendungen wie den Bau von Straßen, Schulen oder Kultureinrichtungen wertvoller. Um diese Gewinne abzuschöpfen, fordern wir einen Planungswertausgleich, eine stärkere Besteuerung des Bodenwertzuwachses und eine Eindämmung von Share Deals
  2. Kommunale Handlungsfähigkeit erweitern und langfristig sichern
    Kommunen müssen wieder stärkere Kontrolle über Grund und Boden bekommen. Sie sollten Flächen strategisch aufkaufen und in kommunalen Bodenfonds verwalten und entwickeln. Zudem benötigen sie ein vereinfachtes, preislimitiertes Vorkaufsrecht. Es muss Schluss sein mit dem Verkauf öffentlicher Grundstücke zum Höchstpreis. Die Grundstücksvergabe soll nach dem besten Konzept und in der Regel durch Erbpacht erfolgen.
  3. Innenentwicklung vor Außenentwicklung
    Der Bau von Wohnraum auf der grünen Wiese bedeutet nicht nur Flächenversiegelung und Zersiedelung der Landschaft. Er führt in der Regel auch zu sehr hohen Erschließungskosten und zerstört Nacherholungsräume. In boomenden Städten können Neubauquartiere der richtige Weg sein. Doch die Schließung von Baulücken, Aufstockungen oder Umwandlung von Gewerbe zu Wohnraum sollten an erster Stelle stehen. Um diese Innenentwicklung gestalten zu können, müssen Baugebote gestärkt und ausgeweitet werden. Die Spekulation mit unbebautem Bauland muss unterbunden werden, wie es beispielsweise in Ulm schon lange der Fall ist.

Das Ulmer Modell

Bereits im 19. Jahrhundert begann die Stadt Ulm systematische Boden- und Baulandpolitik zu betreiben. Sie kauft landwirtschaftliche Flächen auf und besitzt heute etwa ein Drittel der Stadtfläche. Für eigene Vorhaben verfügt die Kommune also über ausreichend Ausgleichsflächen. Ein Bebauungsplan wird von der Stadt erst ins Verfahren gegeben, wenn alle neu beplanten Flächen im Besitz der Stadt sind. Dadurch werden Bodenwertsteigerungen durch Planungsverfahren der Stadt nicht privatisiert. Außerdem besteht die Stadt auf eine Rückkaufklausel, wenn sie unbebaute Grundstücke verkauft. So ist eine Spekulation mit Boden unmöglich. Durch die soziale Bodenpolitik der Kommune erfreut sich das Modell einer hohen Akzeptanz in der Region und wird über Parteigrenzen hinweg fortgeführt.

Mietenpolitik

Das Problem: Die Mieten sind zu hoch

Laut Daten der Empirica Preisdatenbank auf Basis der VALUE Marktdaten haben die Angebotsmieten in Berlin zwischen 2016 und 2025 um 86,5 Produkt angezogen, sodass Wohnungen im Mittel mit 16,65 Euro pro Quadratmeter Kaltmiete angeboten werden. Dieser Wert wird von München mit 20,86 Euro pro Quadratmeter noch übertroffen. Doch nicht nur in den Metropolen, sondern auch in deren Umland, anderen Großstädten und Universitätsstädten steigen die Mieten weiter an. Vergleichsweise geringe Steigerungen verzeichnen Bestandsmieten, die sich an der ortsüblichen Vergleichsmiete orientieren

Deutlich zugenommen haben Indexmietverträge, die Mieterhöhungen in Höhe der Inflation möglich machen und nicht durch die ortübliche Vergleichsmiete begrenzt sind. Laut Deutschem Mieterbund waren 2023 30 Prozent der neu abgeschlossenen Mietverträge mit einer Indexsteigerung versehen. In Berlin waren laut Deutschem Mieterbund sogar bis zu 70 Prozent der neu abgeschlossenen Mietverträge an die Inflationsrate gekoppelt. Weitere Möglichkeiten, die Grenzen des Mietspiegels auszuhebeln, sind Vermietungen auf Zeit und von möblierten Wohnungen.

Soziale Folgen

Immer mehr Haushalte sind durch ihre Wohnkosten finanziell überlastet. Ein Drittel aller Mieter*innen zahlt mehr als 30 Prozent des Einkommens für die Miete und gilt damit als finanziell überbelastet durch die Wohnkosten. 12 Prozent der Bevölkerung leben in Haushalten, die sogar über 40 Prozent des Haushaltseinkommens für die Miete aufwenden müssen. Geld, das an anderer Stelle gespart wird. So fehlten 2023 mehr als 6 Millionen Menschen in Deutschland die finanziellen Mittel, um ihre Wohnung angemessen zu beheizen.

Wirtschaftliche Folgen

In vielen Berufszweigen kann man es sich kaum noch leisten einen Job in einer Großstadt anzunehmen, wenn nicht auch eine Wohnung gestellt wird. Die Mobilität der Beschäftigten nimmt ab. Inzwischen klagen auch immer mehr Unternehmen, sie fänden keine Fachkräfte oder Auszubildenden mehr, weil es keine bezahlbaren Mietwohnungen gibt. Problematisch sind die hohen Wohnkosten auch für die Binnennachfrage. Wenn ein Großteil des Einkommens für die Miete drauf geht, sparen die Menschen an Dienstleistungen und Konsumgütern.

Verdrängung und Segregation

Durch die starke Diskrepanz von Bestands- und Angebotsmieten bedeutet der Auszug von Mieter*innen für die Vermieter*innen in der Regel erhebliche Mehreinnahmen. Durch Modernisierungen, unzumutbare Baumaßnahmen, Eigenbedarfskündigungen oder die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen werden Verdrängungsprozesse beschleunigt und ganze Stadtviertel verändern ihr Gesicht. Menschen mit geringen finanziellen Mitteln finden nur noch am Stadtrand oder in benachteiligten Wohnlagen, bspw. an Hauptverkehrsstraßen, eine Bleibe. Die meisten Städte haben keinen signifikanten eigenen über die Stadt verteilten Wohnungsbestand, um den Segregationsprozessen entgegenwirken zu können.

Unsere Forderungen

  1. Mietsteigerungen bremsen
    Aufgrund der steigenden Mieten und fehlenden bezahlbaren Wohnungen fordern wir und unsere Mitgliedsgewerkschaften einen 6-jährigen Mietenstopp. Diese Zeit muss für die Erweiterung des Angebots genutzt werden. Darüber hinaus muss die Mietpreisbremse entfristet und flächendeckend eingeführt werden. Wir fordern die Reaktivierung des § 5 Wirtschaftsstrafgesetz, der festlegt, dass Mieten, die mehr als 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen, abgesenkt werden müssen. Zentral für all diese Maßnahmen sind valide und anerkannte Mietspiegel, deren Verbindlichkeit die Gesetzgeberin stärken muss.
  2. Verdrängungsprozesse stoppen
    Die Modernisierung von Gebäuden ist vor allem aus klimapolitischer Perspektive geboten. Wir fordern die Umlage der Modernisierungskosten auf die Mieter*innen von aktuell 8 auf 4 Prozent zu reduzieren und bei 1,5 Euro pro Quadratmeter in 6 Jahren zu kappen. Zudem müssen die Fördermittel für energetische Sanierungen aufgestockt und verstetigt werden. Eigenbedarfskündigungen müssen auf den engsten Familienkreis beschränkt und die Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen drastisch reduziert werden. Die Ausweitung von Milieuschutz- bzw. Erhaltungssatzungsgebieten und die Implementierung von Zweckentfremdungsverordnungen geben den Kommunen mehr Möglichkeiten in die Hand gegen Verdrängung vorzugehen und sollten ausgeweitet werden.

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Papiere und Downloads

Respekt, Teilhabe, Gerechtigkeit

Forderungen der DGB-Senior*innen zur Bundestagswahl 2025

Positionspapier

Senior*innen sind ein unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft: engagiert, erfahren und aktiv – in Familie, Ehrenamt und Netzwerken. Doch ihre Interessen werden oft übersehen. Das muss sich ändern! Mit Blick auf die Bundestagswahl 2025 fordern die DGB-Senior*innen die Parteien auf, sich stärker für ältere Menschen einzusetzen. Politik für Senior*innen betrifft alle Lebensbereiche – nicht nur Gesundheit und Pflege! Hier können die Forderungen heruntergeladen werden.

20. Januar 2025

Argumentationsblatt zu Mieten und Wohnen

Broschüre / Flyer

Das Argumentationsblatt zu Mieten und Wohnen thematisiert die Probleme rund um bezahlbaren Wohnraum. Es liefert die Argumente für stärkere Mietpreisregulierungen, den Ausbau sozialer Wohnraumförderung und die Unterstützung gemeinwohlorientierter Wohnungsunternehmen, um soziale Ungleichheiten zu verringern.

16. Dezember 2024

Verbändepapier Streichung §246e BauGB

Nein zu diesem "Bau-Turbo" §246e BauGB - Ja zu sozialer und nachhaltiger Stadtentwicklung

Positionspapier

Der sogenannte „Bau-Turbo“ § 246e, als Teil der Novelle des Baugesetzbuchs (BauGB), wird nicht zur Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum beitragen. Denn weder sind klare Vorgaben zum Bau von Mietwohnungen oder zur sozialen Wohnraumförderung enthalten, noch werden Mietpreisbindungen oder Schutzmechanismen für Mieter*innen gestärkt. Gleichzeitig werden gängige Planungsverfahren mit entsprechenden Vorgaben außer Kraft gesetzt. Mit diesem öffentlichen Brief spricht sich der DGB gemeinsam mit Mieterbund, Umwelt- und Sozialverbänden, Planern und Architekten gegen die Einführung des Paragrafen 246e BauGB aus.

10. Oktober 2024

Stellungnahme mit Aktualisierungen für die Jahre 2025 und 2026

DGB-Stellungnahme zum Gesetzentwurf der Bundesregierung, Entwurf eines Jahressteuergesetzes 2024 (JStG 2024)

Stellungnahme

Stellungnahme des DGB zu den Themen Wohnungsgemeinnützigkeit, Umsatzsteuer auf Bildungsleistungen, Mobilitätsbudget und zur umsatzsteuerlichen Kleinunternehmerregelung.

01. Oktober 2024

Ohne Investitionszuschüsse kein gemeinnütziger Wohnungssektor!

Forderungspapier Mietenbündnis

Positionspapier

Mit einer Sparversion der Wohngemeinnützigkeit wie sie heute im Bundestag diskutiert wird ist den Mieter*innen nicht geholfen. Anstatt eine neue Dynamik für dauerhaft bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wird lediglich ein kleiner Adressatenkreis von der “Gemeinnützigkeit light” profitieren. Um den gemeinnützigen Wohnungssektor langfristig auszubauen und einen nennenswerten Bestand an bezahlbaren Wohnungen zu schaffen, braucht es Investitionszulagen, weitreichenden Steuervergünstigungen und der verbilligten Bereitstellung öffentlicher Grundstücke für Wohnungsbauvorhaben. Gleichzeitig müssen sich die Unternehmen verpflichten, dauerhaft bezahlbare Mietwohnungen für untere und mittlere Einkommen zur Verfügung zu stellen. Auch sind eine Gewinnbeschränkung und die Zweckbindung des Vermögens zentrale Bausteine, um die Reinvestition der Mittel in den gemeinnützigen Wohnungsbau sicherzustellen.

25. September 2024

DGB-Stellungnahme zum Entwurf des Bundeshaushalts 2025, Finanzplans und Wirtschaftsplans des Klima- und Transformationsfonds

Stellungnahme

Mit dem Haushaltsentwurf für 2025 verpasst die Bundesregierung die Chance, das Land zurück auf den Weg der Modernisierung zu bringen und einen sozialgerechten Zukunftshaushalt aufzustellen, der die soziale Ungleichheit, den Investitionsstau, den Klimawandel und die notwendige Transformation der Wirtschaft sowie den internationalen Druck auf Wertschöpfung und Beschäftigung – wirksam angeht. Die Einzelpläne leiden fast alle unter einer Konsolidierung. Der Klima- und Transformationsfonds wird stark geschwächt.

02. September 2024

Wohnen für Mitarbeitende

Gewerkschaftliche Forderungen an ein neues Mitarbeitendenwohnen

Positionspapier

Beschäftigte haben es immer schwerer, eine Wohnung in Arbeitsplatznähe zu finden. Gründe sind ständig steigende Mieten und die Verknappung bezahlbaren Wohnraums. Deshalb setzen sich der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften dafür ein, dass Unternehmen in den Bau von Mitarbeitendenwohnungen investieren und zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum schaffen.

01. August 2024

Positionspapier "Gebäudewende: Sozial und mit guter Arbeit"

Positionspapier

Energetische Sanierung kann Wohnkosten senken, die Wohn- und Lebensqualität steigern, für gute Arbeit sorgen und das Klima schützen. Der DGB fordert daher eine Sanierungs- und Investitionsoffensive in den Gebäudebestand. Nur mit ausreichend gut qualifizierten Fachkräften gelingt die Gebäudewende.

05. Juli 2024

Position Mietenstopp

Positionspapier

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften begrüßen es, wenn einzelne Landesregierungen oder die Bundesregierung die Mietsteigerungen weiter begrenzen, um Mieter/-innen eine Atempause zu verschaffen.

10. Februar 2021

Termine und Aktionen

30. Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW)

20.05. - 24.05.2025 Dienstag - Samstag

Die Gewerkschaftstage der GEW finden alle vier Jahr statt, sie sind das höchste beschlussfassende Gremium der Organisation.

10:00 - 14:00 Uhr

Estrel Congress Center (ECC), Sonnenallee 225,12057 Berlin

Pflegefachgespräch "Pflege vor Ort neugestalten"

Veranstaltungen

28.05.2025 Mittwoch

Wie kann Pflege vor Ort besser gestaltet werden? Bei unserem DGB-Fachgespräch diskutieren wir gemeinsam mit Expert*innen aus Praxis, Politik, Selbstverwaltung und Wissenschaft über zukunftsfähige Versorgungsmodelle und eine faire Finanzierung. Mit Fachvorträgen und Erfahrungsberichten schaffen wir Raum für Austausch und die Weiterentwicklung gewerkschaftlicher Positionen.

10:30 - 14:00 Uhr

Hans-Böckler-Haus, Keithstraße 1, 10787 Berlin

Wir sind auf der re:publica 2025 – Yasmin Fahimi diskutiert über den Einfluss von Big Tech

28.05.2025 Mittwoch

Am 28. Mai 2025 sind wir auf der re:publica in Berlin vertreten: Unsere Vorsitzende Yasmin Fahimi nimmt an der Veranstaltung "Big Tech: Sind wir noch zu retten? Digitalkonzerne und ihr Einfluss auf Wirtschaft, Demokratie und Vielfalt" teil. Gemeinsam mit Expert*innen aus Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft diskutiert sie, wie wir der zunehmenden Macht digitaler Konzerne begegnen können – für eine digitale Zukunft, die demokratisch, gerecht und vielfältig ist.

12:45 - 14:45 Uhr

STATION Berlin, Luckenwalder Straße 4-6, 10963 Berlin

Die Unverzichtbaren – Studienlaunch und Filmpremiere mit Yasmin Fahimi

12.06.2025 Donnerstag

Wie gelingt eine glaubwürdige politische Ansprache der Arbeiterschaft in Zeiten von Wandel und Rechtsruck? Bei der Veranstaltung "Die Unverzichtbaren" des Progressiven Zentrums, stehen die Perspektiven von Menschen in un- und angelernten Tätigkeiten im Fokus – mit Studienpräsentation, Filmpremiere und Podium. Unsere Vorsitzende Yasmin Fahimi nimmt an der Veranstaltung teil und bringt die gewerkschaftliche Perspektive ein.

18:00 - 19:45 Uhr

Hans-Böckler-Haus, Keithstraße 1, 10787 Berlin

Wohlstand für wen? Gerechte Verteilung als Schlüsselfrage für unsere Demokratie

Veranstaltungen

24.06.2025 Dienstag

Die gerechte Verteilung von Chancen, Wohlstand und gesellschaftlicher Teilhabe ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit. Wie steht es um die Verteilungsgerechtigkeit in Deutschland? Wer profitiert von politischen Vorhaben – und wer bleibt zurück? Welche Rolle spielen Tarifverträge, der Sozialstaat und ein gerechtes Steuersystem?

09:30 - 17:30 Uhr

Hans-Böckler-Haus des DGB, Keithstraße 1, 10787 Berlin

Die Konferenz "Zusammenhalten! Zusammen handeln!"

Konferenz

30.09.2025 Dienstag

Beleidigungen, Drohungen und Übergriffe gehören für viele Beschäftigte in Polizei, Verwaltung, Bildung und Gesundheit leider zum Alltag. Die Konferenz "Zusammenhalten! Zusammen handeln!" setzt genau hier an: Sie bringt Betroffene, Interessenvertretungen, Arbeitgeber, Wissenschaft und Gewerkschaften zusammen, um Erfahrungen zu teilen, Wissen auszutauschen und Lösungen zu entwickeln. Gemeinsam mit der DGB-Initiative "Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch" kämpfen wir für mehr Schutz und Respekt im Berufsalltag.

11:00 - 20:30 Uhr

EUREF-Campus, Torgauer Str. 1 – 25, 10829 Berlin

Welttag für menschenwürdige Arbeit

Aktionstag

07.10.2025 Dienstag

An diesem Tag, der erstmals am 7. Oktober 2008 begangen wurde, treten Gewerkschaften weltweit für menschenwürdige Arbeitsbedingungen ein. Wir fordern gerechte Löhne überall.

Weltweit

Schöneberger Forum: Arbeit gesund gestalten – Was Personalräte bewirken können

18.11. - 19.11.2025 Dienstag - Mittwoch

Beim diesjährigen Schöneberger Forum wird das Thema Gesundheit und die Gesunderhaltung der Beschäftigten im Mittelpunkt stehen. Im Plenum und in fünf Fachforen wird zusammen mit den Teilnehmenden sowie Expert*innen analysiert, welche Aufgaben und Einflussmöglichkeiten diesbezüglich Personalräten zu Teil werden.

11:30 - 12:10 Uhr

Hotel Berlin, Berlin, Lützowplatz 17, 10785 Berlin

Aktuelles

Wichtige Neuerungen und Entwicklungen aus der Wohnungspolitik

Unternehmen müssen in den Bau von Werkswohnungen investieren

Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied

DGB und Mieterbund warnen vor verschärfter Wohnungskrise

Halbzeitbilanz Ampel

Keine Einigung auf Eckpunkte zur Wohngemeinnützigkeit

DGB und Mieterbund kritisieren Blockadehaltung der FDP

Programm „Junges Wohnen“ – Azubis angemessen berücksichtigen

Gemeinsame Forderung von DGB, BDA und ZDH

In diesen Städten und Gemeinden gilt die 15-prozentige Kappungsgrenze

Mietrecht

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