Deutscher Gewerkschaftsbund

Von Amtsangemessenheit bis Zulagenwesen

30.03.2023
Tarifrunde Bund und Kommunen

Gewerkschaften erklären Verhandlungen für gescheitert

Nach zähen Verhandlungen haben die Gewerkschaften in der Nacht zum 30. März die Tarifverhandlungen mit dem Bundesministerium des Innern und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für gescheitert erklärt. In den Wochen zuvor hatten über 500.000 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen teilgenommen.

Warnstreik öffentlicher Dienst Bund und Kommunen

DGB

Nach zähen Verhandlungen erklärten die Gewerkschaften in der Nacht zum 30. März die Tarifverhandlungen mit dem Bundesministerium des Innern und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) für gescheitert. In den Wochen zuvor hatten über 500.000 Beschäftigte an Warnstreiks und Aktionen teilgenommen. Zum Beginn der dritten Verhandlungsrunde am 27. März haben sich dann erneut sehr viele Beschäftigte am deutschlandweiten Megastreik beteiligt. Dieser wurde gemeinsam mit der EVG organisiert, die in schwierigen Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn steht. Auch an den Verhandlungsort in Potsdam waren zahlreiche Beschäftigte zu einer Kundgebung mit anschließender Demonstration durch Potsdam gekommen.


Zum Auftakt der dritten Verhandlungsrunde am 27. März in Potsdam haben die Beschäftigten noch einmal lautstark ihren Forderungen Nachdruck verliehen


Die Botschaft an die Arbeitgeber war unüberhörbar: "Wir sind streikbereit." Die Forderung der Gewerkschaften für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen lautet:

  • 10,5 Prozent mehr Geld,
  • mindestens aber 500 Euro,
  • bei einer Laufzeit von 12 Monaten.

Dafür sind die Beschäftigten auch bereit einzustehen. Nach einem sehr enttäuschenden Angebot der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde stand für die letzte Verhandlungsrunde die Herausforderung einer möglichen Annäherung an.

In den Gesprächen gab es dann zwar am 29. März ein bisschen Bewegung, allerdings hat diese schnell ein Ende gefunden. Ein sozial gerechter Abschluss wäre auf dieser Basis nicht zustande gekommen. "Die öffentlichen Arbeitgeber haben die Lage vieler Beschäftigten nicht hinreichend aufgegriffen. Das Signal der Beschäftigten insbesondere mit niedrigeren und mittleren Einkommen ist eindeutig: Wir brauchen einen echten Inflationsausgleich", betonte der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke. Die Gewerkschaften haben die Verhandlungen für gescheitert erklärt. Bund und VKA haben mitgeteilt, dass sie das Schlichtungsverfahren einleiten werden.

Wie geht es weiter?
  • Spätestens ab 6. April 2023: Beginn der Schlichtung
  • Ende April: Betriebliche Diskussionen über Verhandlungsergebnis und Mitgliederbefragung bzw. bei Scheitern der Schlichtung: Urabstimmung über unbefristeten Streik

Mehr dazu unter: Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2023 (verdi.de)


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  1. Amtsangemessene Alimentation
  2. Weiterhin Unsicherheit und Zweifel
  3. Tarif- und Besoldungsrunde der Länder: Einigung erzielt
  4. Bundestag beschließt Anpassungsgesetz
  5. Tarif- und Besoldungsrunde der Länder: Warnstreiks werden ausgeweitet
  6. Tarif- und Besoldungsrunde der Länder: Verhandlungsauftakt
  7. Tarif- und Besoldungsrunde der Länder: 10,5 Prozent mehr – mindestens 500 Euro
  8. Inflationsausgleichszahlungen 2023: Abschlagszahlungen geplant
  9. Bund: Besoldungs- und Versorgungsanpassung kommt
  10. Bund muss bei Besoldung aufholen
  11. Gewerkschaften erklären Verhandlungen für gescheitert
  12. Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2023
  13. Alle zusammen für mehr Geld
  14. Besoldung: Bundesbeamt*innen müssen 2022 keinen Widerspruch einlegen
  15. Tarifrunde Bund und Kommunen
  16. Verfassungskonforme Alimentation
  17. Besoldungsrunden Länder und Kommunen 2022/2023
  18. Wir sind nur gemeinsam stark
  19. Wie geht es mit der Besoldung weiter?
  20. Öffentlicher Dienst der Länder: Tarifverhandlungen abgeschlossen
  21. Die Warnstreikwelle rollt
  22. Öffentlicher Dienst der Länder: Auftakt der Tarifverhandlungen
  23. Tarifrunde Länder: 5 Prozent für die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst
  24. „Was mir Sorge bereitet, sind die mittlerweile sehr großen Besoldungsunterschiede zwischen den Ländern"
  25. DGB-Besoldungsreport 2021: Politik im Reparaturmodus
  26. Vorbildliches Signal des Bundesinnenministeriums
  27. Besoldungsanpassung 2021/2022 beschlossen
  28. Bundesbesoldung: Anpassungsgesetz 2021/2022 auf dem Weg
  29. Beamtinnen und Beamte erhalten Corona-Sonderzahlung 2020
  30. Dynamik in der Einkommensentwicklung der BeamtInnen
  31. Tarifrunde Bund und Kommunen: 4,8 Prozent, mindestens 150 Euro!
  32. 4,8 % für die Tarifbeschäftigten von Bund und Kommunen
  33. Zur Alimentation kinderreicher Beamtenfamilien
  34. Karlsruhe konkretisiert Rechtsprechung zur amtsangemessenen Besoldung
  35. Bund und Kommunen: Gewerkschaften beschließen Kündigung der Entgelttabellen
  36. Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst – Vorbereitungsdienst besser bezahlen!
  37. Besoldung: Bundestag verabschiedet Modernisierungsgesetz
  38. Modernisierung Besoldungsrecht: Anhörung im Innenausschuss des Bundestages
  39. Besoldung: Familienzuschlag wird nicht reformiert
  40. Die Besoldungsrunden der Länder und Kommunen
  41. Besoldung auf dem Prüfstand: Einige Länder müssen nachsteuern
  42. Besoldungsstrukturenmodernisierungs-Gesetz: Viel Schatten, wenig Licht
  43. Besoldung: Entwurf eines Modernisierungsgesetzes liegt vor
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  46. Besoldungsrunde Bund 2018-2019-2020: Gesetzentwurf liegt vor
  47. Öffentlicher Dienst: Besoldungspolitik nach Kassenlage
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  63. Entwurf eines Bundesbesoldungs- und -versorgungsanpassungsgesetzes (BBVAnpG 2012/2013)
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