In der Woche vor dem Black Friday am 29. November 2024 führt die Gewerkschaft ver.di zusammen mit Beratungsstellen eine Aktion in der Paketbranche durch. An fast 60 Orten in Deutschland werden Infos und Flugblätter verteilt. ver.di möchte damit auf die schweren Arbeitsbedingungen in der Paketbranche aufmerksam machen.
1.200 Amazon-Beschäftigte aus dem ganzen Bundesgebiet werden am Black Friday 2024 bei Amazon in Bad Hersfeld erwartet. Ab 10 Uhr ziehen sie durch die Hersfelder Innenstadt, um auf die unfairen Arbeitsbedingungen und die Tariflosigkeit beim Amazon-Konzern aufmerksam zu machen. Sie erhalten Unterstützung von Kolleg*innen aus den USA, Schweden, Großbritannien und Italien. Es sprechen Silke Zimmer vom ver.di-Bundesvorstand und Christy Hoffmann, Generalsekretärin der UNI Global Union. Organisiert wird die Aktion von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und dem Weltdachverband der Dienstleistungsgewerkschaften UNI Global Union.
11 Jahre Arbeitskampf bei Amazon
Stellvertretend für die Paketbranche und die Proteste am Black Friday steht der Tarifkonflikt zwischen ver.di und Amazon. Bereits seit über 11 Jahren kämpft ver.di für bessere Arbeitsbedingungen und einen Tarifvertrag bei Amazon. Um dafür die maximale Aufmerksamkeit zu bekommen, nutzt die Gewerkschaft die umsatzstärksten Tage im Jahr wie den Black Friday.
Der Konflikt begann 2013 mit Streiks in den Amazon-Verteilzentren Bad Hersfeld und Leipzig. Seitdem hat ver.di fast jährlich Lohnerhöhungen und verbesserte Vereinbarungen zum Gesundheitsschutz erstreikt und verhandelt. Doch bisher weigert sich Amazon weigert sich bisher, einen Tarifvertrag abzuschließen.
Aber solange die erzielten Vereinbarungen nicht tarifvertraglich gesichert wurden, kann Amazon diese jederzeit wieder zurücknehmen. Deshalb kämpft ver.di gemeinsam mit den Beschäftigten für einen Tarifvertrag, der die Arbeitsbedingungen auf Dauer sichert und nicht der Willkür ihres Arbeitgebers überlässt.
Weitere Informationen zum Arbeitskampf bei Amazon findest du hier.