DGB-Tarifmeldungen vom 14. bis zum 21. Mai 2024

Datum

Tarifrunde Deutsche Telekom: Tarifergebnis erzielt

Nach 5-tägigen Verhandlungen in der verlängerten 4. Verhandlungsrunde für die Deutsche Telekom haben die Gewerkschaft ver.di und die Arbeitgeber am 17. Mai 2024 ein Tarifergebnis erzielt. 

Die Tarifbeschäftigten erhalten im Juli 2024 eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.550 Euro (Teilzeitkräfte anteilig). Zum 1. Oktober 2024 werden ihre Entgelte um 6 Prozent erhöht, und zum 1. August 2025 erhalten sie ein weiteres Lohnplus von 190 Euro monatlich als zusätzliches Monatsentgelt (Teilzeitkräfte anteilig).

Auszubildende und dual Studierende bekommen im Juli 2024 eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 775 Euro. Zum 1. Oktober 2024 werden ihre Vergütungen um 95 Euro pro Monat erhöht, und zum 1. August 2025 erfolgt eine Erhöhung von 6 Prozent.

Für dual Studierende, deren Studienordnung mehr als 6 Semester vorschreibt, wird eine neue Vergütungsstufe für das 4. Studienjahr in Höhe von 1.450 Euro monatlich eingeführt. Diese Vergütung erhöht sich ebenfalls zu denselben Zeitpunkten um 95 Euro und 6 Prozent. 

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 24 Monaten und gilt bis zum 31. März 2026.

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Tarifrunde für Sana-Kliniken gestartet

Zum Auftakt der Tarifrunde für die knapp 8.000 Beschäftigten, die unter den Sana-Entgelttarifvertrag fallen, hat der Arbeitgeber ein erstes Angebot vorgelegt. Vollzeitbeschäftigte sollen demnach für das Jahr 2024 eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2.000 Euro erhalten. Ab Mai 2025 sollen die Gehälter um 150 Euro, ab Oktober 2025 um weitere 4 Prozent erhöht werden, bei einer Vertragslaufzeit von 2 Jahren. Umgerechnet auf 12 Monate bedeutet dieses Angebot eine dauerhafte Lohnerhöhung von gerade mal 2,25 Prozent. Zu wenig aus Sicht der Beschäftigten und ver.di.

Die Gewerkschaft fordert 12 Prozent mehr Geld, monatlich mindestens aber 400 Euro mehr, bei einer Vertragslaufzeit von 12 Monaten.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 13. Juni statt. Um ihren Forderungen bis dahin Nachdruck zu verleihen, wird ver.di in den kommenden Wochen an den Sana-Standorten zu Aktionen und Warnstreiks aufrufen.

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Tarifrunde Metallhandwerk und Landbautechnik 2024: Mehr Geld für die Beschäftigten in Niedersachsen und Bremen

Die IG Metall hat mit dem Arbeitgeberverband Metall Niedersachsen/Bremen sowie dem Land Bau Technik Handwerks- und Handelsverband Niedersachsen e.V. in der 4. Verhandlungsrunde einen Tarifabschluss erzielt. Rückwirkend zum 1. April 2024 steigen die Entgelte und Ausbildungsvergütungen um 6,25 Prozent – bei einer Laufzeit von 15 Monaten. Gefordert waren 7,3 Prozent für 12 Monate.

Dem Tarifabschluss waren Warnstreikaktionen der IG Metall vorausgegangen, erstmals seit 20 Jahren. Daran beteiligten sich über 1.000 Beschäftigte. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. Mai 2025.

Zur Meldung der IG Metall

Chemie-Tarifrunde 2024: Verhandlungen vertagt

Nach 2 Verhandlungstagen ist die erste Bundestarifrunde Chemie am 15. Mai 2024 ergebnislos zu Ende gegangen. Nachdem die regionalen Verhandlungen bereits ohne eine Einigung beendet wurden, werden die Verhandlungen nun auf Bundesebene weitergeführt.

Die IGBCE fordert unter anderem eine Einkommenserhöhung um 7 Prozent. 

Die Verhandlungen werden am 4. und 5. Juni fortgesetzt. Am 30. Juni 2024 endet die Friedenspflicht. Ab dann sind Streiks möglich. 

Zur Meldung der IGBCE

Warnstreiks im Bauhauptgewerbe

In der ersten Streikwoche am Bau haben sich rund 12.500 Beschäftigte beteiligt. In dieser Woche werden die Streiks punktuell in ganz Deutschland weitergeführt. Der Arbeitskampf wird dann auf die Verkehrsinfrastruktur ausgedehnt: Straßen-, Autobahn-, Schienen-, Brücken- und ähnliche Baustellen sollen stillgelegt werden.

In der aktuellen Tarifauseinandersetzung im Bauhauptgewerbe hat der Schlichter Prof. Dr. Rainer Schlegel nach 3 ergebnislosen Verhandlungen Ende April einen Schlichterspruch gefällt. Er sieht 250 Euro mehr im Monat vor, 11 Monate später noch einmal 4,15 Prozent im Westen und knapp 5 Prozent im Osten. Diesem Kompromiss hat die Gewerkschaft zugestimmt, die Arbeitgeber haben ihn jedoch abgelehnt.

Jetzt streiken die Beschäftigten wieder für ihre ursprüngliche Tarifforderung von 500 Euro mehr pro Monat.

Zur Pressemeldung der IG BAU

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