Tarifrunde Holz und Kunststoff: Erste Tarifergebnisse erzielt
In der Tarifrunde für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie hat die IG Metall Verhandlungsergebnisse für die Tarifgebiete Niedersachsen/Bremen und Baden-Württemberg erzielt. Ab September 2024 steigen die Löhne und Gehälter um 5 Prozent, nächstes Jahr im Sommer um weitere 3 Prozent, in Niedersachsen und Bremen ab Juli, in Baden-Württemberg ab Juni 2025.
In Bayern, Hamburg und Westfalen-Lippe wurde hingegen noch kein Tarifabschluss erzielt. Auch in den übrigen Tarifgebieten gehen die Verhandlungen weiter. Weitere Warnstreiks sind geplant.
Ziegelindustrie Bayern: Tarifergebnis erzielt
Die IG BAU hat einen Tarifabschluss für die Beschäftigten der Ziegelindustrie in Bayern erzielt. Die Einkommen steigen ab dem 1. Februar 2024 um 155 Euro in allen Lohn- und Gehaltsgruppen. Ab dem 1. Dezember 2024 gibt es zusätzlich 3 Prozent mehr Geld in allen Lohn- und Gehaltsgruppen. Zusätzlich gibt es eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.700 Euro.
Das Tarifergebnis hat damit ein Gesamtvolumen von durchschnittlich 13,6 Prozent.
Tarifabschluss bei Eurowings: Bis zu 14,4 Prozent mehr Gehalt
Die Gewerkschaft ver.di und die Lufthansa-Tochter Eurowings haben sich auf einen Vergütungstarifabschluss für das Kabinenpersonal geeignet. Die monatlichen Vergütungen der Beschäftigten steigen insgesamt um 10,7 bis 14,4 Prozent. Des weiteren wurden eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.000 Euro, die Streichung der bisherigen Eingangsvergütungsstufe, die Erweiterung der Vergütungsstufen für langjährige Beschäftigte sowie die Aufwertung der Purser-Tätigkeit vereinbart.
Eurowings beschäftigt rund 1.800 Kabinenbeschäftigte an den Standorten Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg, Stuttgart und Berlin.
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: Tarifverhandlungen gestartet
In dieser Woche sind die Tarifverhandlungen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunksendern der ARD mit gleich drei Verhandlungsterminen gestartet. Den Anfang machte am Dienstag, den 23. Januar 2024, der NDR mit der ersten Verhandlungsrunde in Hamburg. Am Donnerstag, den 25. Januar 2024, folgte der Bayerische Rundfunk in München und am Freitag, den 26. Januar 2024, der SWR in Stuttgart. Hinzu kommt der Auftakt kommende Woche Dienstag, den 30. Januar 2024, im WDR in Köln.
Die Gewerkschaft ver.di fordert als mitgliederstärkste Gewerkschaft in den Rundfunkanstalten 10,5 Prozent höhere Gehälter und Honorare freier Mitarbeiter*innen sowie eine Mindesterhöhung um 500 Euro für niedrige Einkommensgruppen. Für Auszubildende und Volontärinnen und Volontäre fordert ver.di eine Mindesterhöhung von 250 Euro. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Jägermeister in Wolfenbüttel: Warnstreiks für höhere Löhne
Um Druck auf die Arbeitgeber vor der nächsten Tarifverhandlung zu erhöhen, haben die Beschäftigten bei "Mast Jägermeister" in Wolfenbüttel, Döhler in Dahlenburg und Refresco in Calvörde am 26. Januar 2024 die Arbeit für mehrere Stunden niedergelegt.
Nach den ersten beiden Verhandlungen für die Obst und Gemüse verarbeitende Industrie und die Mineralbrunnenindustrie Niedersachsen/Bremen hatten die Arbeitgeber lediglich eine Lohnerhöhung von 200 Euro ab April 2024, beziehungsweise 6 Prozent und eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro sowie eine 2. Erhöhung im kommenden Jahr über 3,5 Prozent angeboten.
Die NGG fordert ein spürbares Lohnplus von 15 Prozent ab Januar 2024, mindestens jedoch 500 Euro im Monat mehr.
Die nächste Tarifverhandlung findet am 30. Januar 2024 statt.