DGB-Tarifmeldungen vom 9. bis zum 15. April 2024

Datum

Tarifrunde Deutsche Telekom: Warnstreiks vor nächster Verhandlungsrunde

Die Gewerkschaft ver.di ruft die Beschäftigten der Deutschen Telekom in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz am Montag, den 15. April 2024, zu vollschichtigen Warnstreiks auf. Etwa 3.000 von ihnen werden am Montag-Vormittag zu einer Kundgebung im nordrhein-westfälischen Siegburg erwartet. Dort startet heute auch die nächste Verhandlungsrunde. Diese ist bis zum 16. April angesetzt.

Die Gewerkschaft und die Beschäftigten möchten damit ihren Tarifforderungen Nachdruck verleihen. Die Arbeitgeberseite sei bisher nicht auf die Forderungen eingegangen. ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.

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Tarifrunde Postbank: Beschäftigte erwarten neues Arbeitgeberangebot

Die Tarifverhandlungen für die rund 12.000 Beschäftigten von Postbank und Postbank Filialvertrieb gehen am Dienstag, 16. April 2024, in Frankfurt am Main in die 4. Runde. Vor Ort wird eine Delegation von betroffenen Beschäftigten für die Forderungen demonstrieren.

Die Beschäftigten haben bereits in der letzten Woche gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di mit Warnstreiks ihren Forderungen Nachdruck verliehen. Dabei waren bundesweit erneut viele Beschäftigte des Backoffice-Bereichs, der Callcenter sowie der Filialen dem Warnstreik-Aufruf gefolgt. Insgesamt haben in den vergangenen Wochen mehrere tausend Beschäftigte von Postbank und Postbank Filialvertrieb an insgesamt 20 Tagen die Arbeit befristet niedergelegt.

ver.di fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten 15,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 600 Euro, sowie die Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro und die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2028.

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Nach 15-monatigen Verhandlungen: IG Metall und Ørsted einigen sich auf Tarifvertrag

Die IG Metall und Ørsted haben nach 15-monatigen Verhandlungen und 5 Warnstreiks ein für beide Seiten zufriedenstellendes Verhandlungsergebnis für den künftigen Ørsted-Haustarifvertrag für den Standort Norddeich erzielt. Die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der IG Metall waren im Januar 2023 gestartet. Am 3. April 2024 hatte dann die Arbeitgeberseite ein verbessertes Angebot unterbreitet, das am Mittwoch, 10. April, den Durchbruch bei den Verhandlungen brachte.

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Es wird eine Ørsted-Entgelt-Tabelle eingeführt, die sich an dem Flächentarifvertrag der IG Metall Küste orientiert.
  • Die laut Tabelle unterschrittenen Gehälter werden im Laufe der nächsten 2 Jahre sukzessiv angepasst.
  • Die Wochenarbeitszeit sinkt von 40 auf 38,5 Stunden 
  • Einführung eines Weihnachtsgeldes
  • Erhöhung von Zulagen für die Offshore Beschäftigten
  • Bonuszahlungen für Onshore Beschäftigte
  • Es wurden jährliche Gehaltserhöhungen in der Ørsted-Entgelttabelle vorab festgelegt.

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Chemie-Tarifrunde 2024: Forderungen beschlossen

Die IGBCE hat die Forderungen für die anstehenden Tarifverhandlungen der 585.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen Industrie beschlossen. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Entgelte um 7 Prozent, tarifliche Regelungen für Wertschätzung und Besserstellung von IGBCE-Mitgliedern und eine Modernisierung des Bundesentgelttarifvertrags.

Die Verhandlungen starten am 15. April 2024 in den Tarifbezirken:

  • 15. April Rheinland-Pfalz
  • 18. April Nordrhein
  • 19. April Hessen
  • 23. April Nord
  • 23. April Westfalen
  • 24. April Baden-Württemberg
  • 25. April Bayern
  • 25. April Ost / Berlin-West
  • 26. April Saarland

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Lufthansa Boden: ver.di-Mitglieder bestätigen Tarifergebnis mit 94,5 Prozent

Das Tarifergebnis für die rund 25.000 Bodenbeschäftigten der Lufthansa ist endgültig bestätigt: Rund 94,5 Prozent der ver.di-Mitglieder bei Lufthansa Boden haben dem Tarifergebnis zugestimmt. Auf der Grundlage der Befragung, die am 9. April 2024 abgeschlossen wurde, hat die ver.di-Konzerntarifkommission das Tarifergebnis nun vereinbart. Damit sind weitere Streiks endgültig abgewendet.

Zuvor hatten sich nach wochenlangen Verhandlungsrunden, mehreren Streiks, einer Urabstimmung und einer 3-tägigen Schlichtung die Deutsche Lufthansa AG und die Gewerkschaft ver.di am 28. März 2024 auf ein Schlichtungs- und Verhandlungsergebnis geeinigt.

Das Tarifergebnis im Überblick:

  • Erhöhung der monatlichen Vergütungen um 7 Prozent, mind. 280 Euro rückwirkend zum 1. Januar 2024
  • Einführung einer Schichtzulage für Beschäftigte in Höhe von 3,6 Prozent zusätzlicher Monatsvergütung zum 1. August 2024
  • Inflationsausgleichsprämie in 2 Zahlungen von insgesamt 3.000 Euro
  • Weitere Erhöhung der monatlichen Vergütungen um 150 Euro plus weitere 2 Prozent zum 1. März 2025
  • Erhöhung des Zuschusses zum Urlaubsgeld in Höhe von 150 Euro ab 2025
  • Beendigung der ostdeutschen Manteltarifverträge
  • Für die Auszubildenden: Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um insgesamt 200 Euro, 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, Vollfinanzierung des Deutschlandtickets, Fortführung der Übernahmeregelung sowie eine Anhebung des Zuschusses zum Urlaubsgeld

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Tarifrunde Holz und Kunststoff 2023/2024: Tarifabschluss jetzt auch in Berlin und Brandenburg

Als letztes Tarifgebiet hat die IG Metall nun auch in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie in Berlin und Brandenburg ein Ergebnis erzielt. Wie in den anderen Tarifgebieten gibt es eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie (IAP) von bis zu 2.300 Euro im Jahr 2024, die in 2 Tranchen zusammen mit dem jeweiligen Monatsentgelt ausbezahlt werden.

Außerdem steigen die monatlichen Entgelte in 2 Stufen. Ab dem 1. Januar 2025 gibt es 6 Prozent mehr Geld und zum 1. September 2025 weitere 3,9 Prozent mehr. Die monatlichen Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ab Januar 2025 um 100 Euro.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 21 Monaten und kann frühestens zum 31. Dezember 2025 gekündigt werden.

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Mehr Geld für Metallhandwerker im Saarland

Die Beschäftigten des saarländischen Metallhandwerks bekommen mehr Geld. Darauf haben sich die IG Metall Mitte und die Landesinnung Metall des Saarlandes geeingt. Die Löhne und Gehälter steigen ab dem 1. Dezember 2024 um 4,9 Prozent. Die Ausbildungsvergütungen steigen bereits ab dem 1. September 2024 um 50 bis 70 Euro auf folgende Beträge:

  • 1. Ausbildungsjahr: 750 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 850 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 910 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 980 Euro

Alle Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 1.600 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Diese wird bis spätestens 30. November 2024 ausgezahlt. Auszubildende erhalten eine IAP von 300 Euro.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Juli 2025.

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Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe gescheitert - Verhandlungen gehen in die Schlichtung

Die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe sind nach der 3. Runde gescheitert. Jetzt wird die Schlichtung angerufen. Die Arbeitgeber haben auch in der 3. Verhandlungsrunde kein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. "2-mal etwas über 3 Prozent mehr Einkommen auf 24 Monate gleichen die immens gestiegenen Lebenshaltungskosten in den vergangenen Jahren und Monaten einfach nicht aus. Da muss noch deutlich etwas draufgelegt werden", sagt Carsten Burckhardt, IG BAU-Verhandlungsführer.

Die IG BAU fordert 500 Euro mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung pro Monat mit einer Laufzeit von einem Jahr.

Ein Streik ist nach einer Vereinbarung im Bauhauptgewerbe erst nach einer gescheiterten Schlichtung möglich.

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Homburger Karlsberg-Brauerei: Warnstreik bringt Tarifeinigung

Nach 25 Jahren sind die Beschäftigten der Karlsberg Brauerei in Homburg erstmals wieder in den Streik getreten. Grund dafür waren die insgesamt 4 ergebnislosen Tarifverhandlungen und einem völlig unzureichenden Angebot des Arbeitgebers.

Ihr Einsatz hat sich gelohnt und die NGG hat einen Tarifabschluss erzielt. Die Löhne werden innerhalb der nächsten 11 Monate in mehreren Schritten um 400 Euro erhöht. Zudem werden sich Gewerkschaft und Arbeitgeber in Zukunft am Flächentarifvertrag Hessen/Rheinland-Pfalz (ohne Pfalz) orientieren.

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Tarifrunde Holz und Kunststoff: Warnstreiks beim Spanplattenbauer Pfleiderer

815 Beschäftigte haben sich am 10. April an den bundesweiten Warnstreiks der IG Metall beim Spanplattenbauer Pfleiderer beteiligt. Die Tarifkommission der IG Metall fordert 9,9 Prozent mehr Entgelt, sowie eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung und eine soziale Komponente, etwa in Form einer Inflationsausgleichsprämie.

Nachdem in zwei Verhandlungen kein Ergebnis erzielt werden konnte, hat die Tarifkommission Warnstreiks beschlossen. Die Beschäftigten folgten dem Aufruf an allen Standorten: In Arnsberg und Gütersloh in NRW, Leutkirch in Baden-Württemberg, Neumarkt in Bayern sowie in Baruth/Brandenburg.

Am Donnerstag, 11. April 2024, startete die 3. Verhandlung im bayerischen Neumarkt.

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Warnstreiks bei McDonald's-Zulieferer OSI Food Solutions

24 Stunden haben die Beschäftigten des McDonald's-Zulieferers OSI Food Solutions an den Standorten Günzburg und Duisburg von Dienstag, 9. Aril 2024, bis Mittwoch, 10. April, gestreikt. Mit dem Arbeitskampf haben die Belegschaften auf das Arbeitgeberangebot reagiert, die Löhne in den aktuellen Tarifverhandlungen lediglich um 4,5 Prozent (plus 250 Euro Inflationsausgleich) zu erhöhen. Die Beschäftigten fordern gemeinsam mit der NGG eine Lohnsteigerung von 15,5 Prozent.

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Obst und Gemüse: Warnstreiks bei Agrana Fruit in Konstanz

Die Kolleg*innen haben mit ihrem Warnstreik am 9. April 2024 ihre Forderungen nach Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten kraftvoll unterstrichen und die Arbeitgeberseite aufgefordert, beim kommenden Verhandlungstermin am 18. April 2024 ein faires Angebot vorzulegen.

Beim letzten Verhandlungstermin haben die Arbeitgeber kein Angebot für eine faire Tariferhöhung auf den Tisch gelegt und das obwohl aufgrund der hohen Inflation in den letzten 2 Jahren ein deutlicher Nachholbedarf für die Beschäftigten besteht. Für die Auszubildenden fordert die NGG zusätzlich einen Fahrtkostenzuschuss in Höhe des Deutschlandtickets.

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