IG Metall fordert 5,5 Prozent mehr Geld im Schlosserhandwerk NRW

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Die IG Metall geht mit einer klaren Forderung in die Tarifrunde 2025 für das Schlosserhandwerk in Nordrhein-Westfalen: 5,5 Prozent mehr Geld für die 58.000 Beschäftigten. Der Vorstand der IG Metall hat den Beschluss der Tarifkommission am 8. Juli bestätigt. Auch die Ausbildungsvergütungen sollen überproportional steigen, außerdem wird eine soziale Entlastungskomponente gefordert.

Preissteigerungen belasten Beschäftigte

Eine Befragung der IG Metall unter den Beschäftigten zeigt deutlich, was sie bewegt: 63 Prozent der Befragten leiden weiterhin stark unter den gestiegenen Preisen. “Die Preissteigerungen sind für viele nach wie vor ein massives Problem”, erklärt Patrick Loos, Tarifsekretär der IG Metall NRW. "Deshalb braucht es ein spürbares Plus bei den Entgelten."

Entlastung dringend nötig

Besonders alarmierend: 62 Prozent der Beschäftigten empfinden ihre Arbeit heute als deutlich belastender als noch vor fünf Jahren. Ebenso viele haben in den letzten drei Jahren über einen Branchenwechsel nachgedacht. “Wir brauchen eine klare Entlastung für die Beschäftigten”, so Loos. Eine Möglichkeit sei die Wahloption von Geld in Zeit – das gibt es in anderen Branchen bereits. “Jetzt ist es auch im Schlosserhandwerk an der Zeit, diesen Schritt zu gehen”, betont Loos.

Ausbildung attraktiver machen

Auch die Nachwuchsgewinnung steht im Fokus der Tarifrunde. "Es braucht eine kräftige, überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung, um junge Menschen für die Branche zu gewinnen", fordert Loos. "Nur so bleibt der Anschluss an die Industrie erhalten.”

Tarifverträge laufen Ende September aus

Die aktuellen Tarifverträge im Schlosserhandwerk NRW sowie die Friedenspflicht enden am 30. September 2025. Dann könnten Arbeitskampfmaßnahmen folgen, falls keine Einigung erzielt wird.

Rückblick: Erfolgreiche letzte Tarifrunde

In der letzten Tarifrunde 2023 hatte die IG Metall NRW bereits 9,2 Prozent mehr Geld in 2 Stufen durchgesetzt – nach einer Woche voller Warnstreiks, an denen sich über 2200 Beschäftigte in 27 Betrieben beteiligten.

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