Mit zahlreichen Aktionen im gesamten Bundesgebiet haben in der vergangenen Woche rund 3.000 Beschäftigte aus der Kautschukindustrie ihre Unterstützung für die Forderungen der IGBCE zum Ausdruck gebracht – und den Druck vor der heute startenden 2. Verhandlungsrunde deutlich erhöht.
Ob in Breuberg, Hamburg-Harburg oder Riesa: Auf Demonstrationen, Kundgebungen und betrieblichen Aktionen machten die Kautschuk-Beschäftigten klar, dass das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite nicht akzeptabel ist. Die IGBCE fordert unter anderem 6,7 Prozent mehr Entgelt, eine spürbare Erhöhung der Auszubildendenvergütungen, einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder sowie eine attraktivere Gestaltung der Schichtarbeit – bei einer Laufzeit von 12 Monaten.
Besonders eindrucksvoll verlief der Protest am 11. Mai beim Reifenhersteller Pirelli in Breuberg, wo sich rund 350 Beschäftigte versammelten. Mit Pfeifkonzert und bunten Ballons – als Symbol für steigende Preise – machten sie ihrem Ärger über das Arbeitgeberangebot Luft. IGBCE-Verhandlungsführerin Katharina Stihler nannte das Angebot “einen Witz” – 90 Euro mehr in zwei Stufen bei 25 Monaten Laufzeit seien angesichts steigender Lebenshaltungskosten völlig unzureichend.
Auch am 14. Mai gingen in Hamburg-Harburg rund 150 Beschäftigte aus Unternehmen wie Phoenix und Vibracoustic auf die Straße. Betriebsräte und Gewerkschafter betonten, dass die Kautschukbranche zentral für die Mobilität sei – und die Beschäftigten einen gerechten Anteil an der wirtschaftlichen Entwicklung verdienen.
Die IGBCE fordert die Arbeitgeberseite auf, in der 2. Verhandlungsrunde mit einem deutlich verbesserten Angebot an den Tisch zu kommen.