Öffentlicher Dienst: ver.di ruft erneut zehntausende Beschäftigte zum Warnstreik auf

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Kurz vor der 3. Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen verschärft die Gewerkschaft ver.di ihre Proteste. Die bundesweiten Arbeitsniederlegungen in dieser Woche betreffen die gesamte Breite des Öffentlichen Dienstes, von den Flughäfen über die Abfallentsorgung bis zu den Wasserstraßen. Nach großflächigen Arbeitsniederlegungen in Gesundheitseinrichtungen in der vergangenen Woche waren gestern auch zahlreiche deutsche Flughäfen von Streiks betroffen.

An nahezu allen großen Flughäfen, darunter München, Frankfurt, Berlin, Hamburg und Düsseldorf, legten am Montag zehntausende Beschäftigte die Arbeit nieder. ver.di hatte neben den unter den TVöD fallenden Beschäftigten auch rund 23.000 Mitarbeitende der Bodenverkehrsdienste zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Reisende mussten mit massiven Einschränkungen rechnen, viele Flüge wurden gestrichen.

An den Warnstreiks in den Gesundheitseinrichtungen hatten sich etwa 20.000 Beschäftigte aus bundesweit beteiligt. Zudem gingen am Freitag, einen Tag vor dem Internationalen Frauentag, zahlreiche Beschäftigte aus den Bereichen Soziale Arbeit, Erziehung und Pflege auf die Straße, um für bessere Arbeitsbedingungen zu demonstrieren.

ver.di fordert eine Entgelterhöhung von 8 Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr pro Monat, höhere Zuschläge für belastende Schichtarbeit sowie 3 zusätzliche freie Tage und ein “Meine-Zeit-Konto” für mehr Zeitsouveränität. Die Gewerkschaft will so die Attraktivität der Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst steigern und den Personalmangel bekämpfen.

Die Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen werden am 14. März in Potsdam fortgesetzt. Bis dahin könnten weitere Streiks folgen.

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