Die Beschäftigten der Charité Facility Management (CFM) haben mit überwältigender Mehrheit von 78,1 Prozent der Tarifeinigung zugestimmt. Die ver.di-Tarifkommission folgte dem Ergebnis einstimmig und bezeichnet den Abschluss als einen bedeutenden Erfolg im Kampf um faire Bezahlung.
Die Tarifeinigung sieht eine schrittweise Angleichung der Tabellenentgelte an das Niveau des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) der Charité vor. Die Lohnanpassungen erfolgen in 5 Stufen bis zum 1. Januar 2030. Bereits ab dem 1. Juni 2025 steigen die Löhne deutlich – in der größten Berufsgruppe, der Reinigung, etwa um bis zu 460,16 Euro im ersten Schritt. Bis 2030 wird ein Lohnzuwachs von rund 1.144 Euro erwartet.
„Wir haben gestreikt, zusammengehalten und einen Durchbruch erreicht. Ohne unseren gemeinsamen Einsatz gäbe es diesen Abschluss nicht“, betont Ismeta Berg, Reinigungskraft bei der CFM und Mitglied der ver.di-Tarifkommission.
Gleichzeitig bleibt Kritik: Bei den Arbeitsbedingungen – etwa Zuschlägen, Urlaubsanspruch und Weihnachtsgeld – gelten weiterhin die schlechteren Regelungen des CFM-Haustarifvertrags. Damit bleibt eine vollständige Gleichstellung mit den Charité-Beschäftigten aus.
ver.di erneuert deshalb die Kritik am Berliner Senat. Die versprochene Eingliederung der CFM in die Charité wurde bislang nicht umgesetzt. “Warum müssen wir überhaupt für etwas streiken, das die Politik längst zugesagt hat?”, fragt Christian Gampe, Modulversorger bei der CFM.
Der Tarifabschluss ist ein Symbol für die Stärke und Solidarität der Beschäftigten – und ein Appell an die Politik, endlich Verantwortung zu übernehmen. Der Berliner Senat steht in der Pflicht, sein Wort einzulösen und die strukturelle Benachteiligung der CFM-Beschäftigten zu beenden.