In der anstehenden Tarifrunde für die rund 11.000 Beschäftigten der deutschen Seehäfen fordert die Gewerkschaft ver.di 8,37 Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 10 Monaten. Der Forderung ging eine Mitgliederbefragung voraus, in der die Erwartungen nach deutlichen Lohnerhöhungen klar wurden.
“Nach Jahren des Verzichts und Kaufkraftverlusten erwarten die Kolleginnen und Kollegen jetzt spürbare Lohnsteigerungen”, erklärte Maren Ulbrich, die gemeinsam mit Sylvi Krisch die Verhandlungen führt. Insbesondere im Containerumschlag seien Umsatz und Gewinne deutlich gestiegen. “Die Arbeit der Hafenbeschäftigten trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen bei. Das muss sich auch im Lohn widerspiegeln”, betonte Ulbrich.
Die erste Verhandlungsrunde mit dem Zentralverband der deutschen Seehäfen (ZDS) beginnt am 9. Juli in Hamburg und dauert 2 Tage. ver.di fordert ein konkretes Angebot zum Start der Gespräche und kündigt an, nötigenfalls auch kämpferisch aufzutreten. Ziel sei ein zügiger, fairer Tarifabschluss.