Verhandlungen für Branchentarifvertrag in der Weiterbildung gestartet

Datum

GEW und ver.di verhandeln seit dem 10. April 2025 mit der Zweckgemeinschaft des Bundesverbands der Träger der Beruflichen Bildung (BBB) über einen Branchentarifvertrag für Beschäftigte im Bereich der öffentlich geförderten Weiterbildung nach SGB II/III. Ziel der Gewerkschaften ist es, ein Tarifniveau auf Höhe des öffentlichen Dienstes sowie ein Ende prekärer Arbeitsverhältnisse durchzusetzen.

Die Arbeitsbedingungen in der Branche stehen nach Ansicht von GEW und ver.di in einem deutlichen Missverhältnis zur gesellschaftlichen Bedeutung der Weiterbildung. Aktuell liegen die Gehälter der Beschäftigten rund 30 Prozent unter den Vergütungen im öffentlichen Dienst. Zusätzlich fehlen oftmals wichtige tarifliche Regelungen wie Jahressonderzahlungen, betriebliche Altersversorgung oder Krankengeldaufstockungen.

6 Kernforderungen sollen die Situation der Beschäftigten verbessern:

  • Branchentarifvertrag auf Niveau des öffentlichen Dienstes
  • Anerkennung von Berufserfahrung durch Erfahrungsstufen
  • Berücksichtigung von Vor- und Nachbereitungszeiten
  • Recht auf Fortbildungen
  • Angemessene Personalschlüssel zur Qualitätssicherung
  • Ende prekärer Arbeitsverhältnisse durch erzwungene Teilzeit und Befristungen

Die Verhandlungen werden am 6. Mai 2025 fortgesetzt.

Hintergrund: Bereits seit 2012 gilt ein allgemeinverbindlicher Branchenmindestlohn für pädagogisches Personal in Maßnahmen nach SGB II/III, der zuletzt durch eine Verordnung vom Januar 2023 angepasst wurde. Parallel dazu streben die Gewerkschaften weiterhin einen umfassenden Branchentarifvertrag an.

zurück

Unser Tarifticker zum Nachlesen oder im Abo per Mail

Aktuelle Tarifverhandlungen der DGB-Mitgliedsgewerkschaften

Mit der Anmeldung wird dem Erhalt der ausgewählten Newsletter zugestimmt. Diese Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden. Nähere Informationen zur Datenverarbeitung können in unserer Datenschutzerklärung nachgelesen werden.