Im Kfz-Handwerk haben vergangene Woche die Warnstreiks begonnen. In mehreren Tarifgebieten wie NordOst, Hessen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, NRW und Bayern erhöhen Beschäftigte aus Autohäusern und Werkstätten den Druck auf die Arbeitgeber, nachdem diese bislang kein Angebot vorgelegt haben.
Die IG Metall fordert 6,5 Prozent mehr Geld, 170 Euro monatlich zusätzlich für Auszubildende sowie eine Entlastungskomponente, etwa in Form zusätzlicher freier Tage. Der IG Metall-Vorstand stützt sich dabei auf die Ergebnisse einer Befragung von 12.000 Beschäftigten, die auf hohe Arbeitsbelastung und geringe Wertschätzung hinweisen.
“Trotz guter Auftragslage und massiven Fachkräftemangels verweigern die Arbeitgeber eine echte Verhandlungsbereitschaft”, kritisiert Nadine Boguslawski aus dem IG Metall-Vorstand. Die Gewerkschaft sieht in den Warnstreiks ein notwendiges Mittel, um Bewegung in die stockenden Gespräche zu bringen.
Verhandlungsführer Bojidar Beremski betont, dass besonders die Werkstätten stark ausgelastet seien, während die Beschäftigten unter wachsendem Druck stünden. IG Metall-Mitglieder berichten, dass die Arbeitgeber nicht nur Entgeltforderungen zurückweisen, sondern auch beim Thema Entlastung blockieren. Statt Anerkennung gebe es laut Betriebsräten Aussagen, dass “wieder mehr gearbeitet werden” müsse.
Die IG Metall kündigte an, die Warnstreiks in den kommenden Tagen weiter auszubauen. Sollte es weiterhin kein Angebot geben, will die Gewerkschaft den Druck nochmals erhöhen.