DGB/Eggersglüß
Europaweit demonstrieren Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in diesen Tagen gegen den unsozialen „Pakt für den Euro". Auch die deutsche und französische Gewerkschaftsbewegung spricht sich nachdrücklich gegen eine Wirtschaftsregierung aus, die auf einem verengten Konzept von Wettbewerbsfähigkeit basiert und vorrangig auf stagnierende oder sogar sinkende Löhne setzt.
Gemeinsam mit vier französischen Gewerkschaftsvertretern sprach sich DGB-Bundesvorstandsmitglied Annelie Buntenbach in Berlin gegen die Pläne der französischen und deutschen Regierung aus. Die GewerkschafterInnen kritisierten, dass die von Präsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel geplante Wirtschaftsregierung kein tragfähiges Konzept für einen Aufschwung in Europa bietet. Diese wollen die Tarifautonomie einschränken, die Lohnentwicklung an die Produktivität koppeln und auch das System der Lohnindexierung in Belgien und Luxemburg faktisch abschaffen. Mit der Lohnindexierung sind in beiden Ländern Lohnsteigerungen an die Entwicklung der Verbraucherpreise gekoppelt.