Klare Perspektiven für Beschäftigte und Wachstum
Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD
Pressemitteilung09. April 2025
Artikel lesenDGB
Der Koalitionsvertrag enthält vernünftige Pläne, um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern. Nun kommt es auf die Umsetzung an.
Der neue Koalitionsvertrag bietet Chancen – weist aber auch offene Baustellen auf. Viele Forderungen der Gewerkschaften wurden endlich aufgegriffen: von der Stärkung der Tarifbindung über Investitionen in die Infrastruktur bis hin zur Absicherung der Rente und Verbesserungen beim bezahlbaren Wohnen.
Doch an vielen Stellen bleibt die neue Regierung zu unentschlossen. Wir fordern mehr Mut und Tempo: eine dauerhafte Sicherung der Rente, echte soziale Gerechtigkeit und eine Steuerpolitik, die endlich auch die Superreichen in die Pflicht nimmt. Wir werden dafür kämpfen, dass die Baustellen nicht liegen bleiben – für eine Zukunft, die allen Beschäftigten zugutekommt!
DGB/Hans-Christian Plambeck
Endlich gibt es klare Perspektiven für Beschäftigte und Wachstum. Der Koalitionsvertrag enthält kluge und vernünftige Pläne, um die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu sichern.
Das Sondervermögen ist ein Befreiungsschlag für unsere Infrastruktur, Schulen und Krankenhäuser – doch Papier allein schafft keine Veränderung. Jetzt müssen Taten folgen: Unternehmen müssen investieren, und die Regierung muss die Investitionsbremse lockern, damit die dringend notwendigen Projekte nicht im Sande verlaufen.
Die Senkung der Stromkosten für die Industrie ist ein guter Schritt und ein wichtiges Signal in Richtung der Verbraucher*innen. Die geplante Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes hingegen ist ein Angriff auf die Gesundheit der Beschäftigten. Damit widerspricht die Koalition ihrem eigenen Anspruch, “für hohe Standards im Arbeitsschutz” einzustehen und “die Prävention vor psychischen Erkrankungen stärken” zu wollen. Beides ist mit der Verschlechterung des Arbeitszeitgesetzes nicht vereinbar. Wir sagen nein zu 13-Stunden-Tagen und Dauerstress. 8-Stunden-Tag statt Hamsterrad!
Wir werden genau hinschauen und Druck machen, damit die Versprechen des Koalitionsvertrags auch wirklich bei den Menschen ankommen. Wachstum und gute Jobs dürfen keine leeren Worte bleiben.
DGB/Simone M. Neumann
Gute Nachrichten für Studis und Azubis: Beim BAföG und jungen Wohnen gibt es wirkliche Verbesserungen! In den Bereichen Gleichstellung, Bildung und öffentlicher Dienst geht es sonst nur in Trippelschritten voran, obwohl wir mutige Schritte gebraucht hätten.
Die ersten Fortschritte sind da – aber das reicht nicht. Wir brauchen eine echte Offensive für gute Bildung, starke Gleichstellung und einen öffentlichen Dienst, der für alle funktioniert. Es darf nicht sein, dass Frauen immer noch schlechtere Chancen haben und der Fachkräftemangel durch Sparmaßnahmen verschärft wird. Wir fordern bessere Jobs, verlässliche Kinderbetreuung und ein Ende der Kürzungspolitik.
DGB/Simone M. Neumann
Das Bundestariftreuegesetz soll endlich kommen: Damit schleicht sich der Staat nicht länger aus seiner Vorbildfunktion, sondern übernimmt konkret Verantwortung für die Tarifwende. Leider bleiben höhere Steuern für Superreiche eine große Leerstelle im Koalitionsvertrag. Dabei käme es genau darauf an, um die Aufgaben der nächsten Jahre gerecht zu finanzieren.
Die Tarifwende muss jetzt kommen – und der Staat muss vorangehen. Öffentliche Aufträge dürfen nur noch an Unternehmen gehen, die Tarifverträge einhalten, das ist ein wichtiges Signal. Gleichzeitig braucht es mehr Mut: Superreiche dürfen sich nicht länger aus der Verantwortung stehlen. Während viele den Gürtel enger schnallen, bleibt ihr Beitrag aus. Wir sagen: Schluss mit dieser Ungerechtigkeit! Wir kämpfen für faire Löhne, starke Tarifbindung und eine Steuerpolitik, die endlich für alle gerecht ist.
DGB/Joanna Kosowska
Wenn die neue Bundesregierung das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent stabilisiert, geht sie zwar einen notwendigen Schritt, schafft damit aber noch keine dauerhafte Sicherheit. Beim Bürgergeld sehen wir Rückschritte: Wenn die Koalition Sanktionen verschärft, macht sie Arbeitssuchende erpressbar und spielt jenen Arbeitgebern in die Hände, die auf Niedriglöhne setzen.
Die Stabilisierung des Rentenniveaus bis 2031 ist ein Anfang – aber wir wollen mehr. Eine sichere Rente für alle Generationen darf kein Wunschtraum bleiben. Gleichzeitig geht es beim Bürgergeld in die falsche Richtung: Härtere Sanktionen treffen die Schwächsten und machen Arbeitssuchende erpressbar. Wir stellen uns dagegen: Wir kämpfen für eine soziale Politik, die Menschen stärkt, nicht schwächt. Wohnen, Rente, soziale Sicherheit – das sind keine Privilegien, sondern Rechte, für die wir weiter Druck machen.
Um Deutschland fit für die Zukunft zu machen, muss der Staat in den nächsten 10 Jahren jährlich mindestens 60 Milliarden Euro investieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Studie des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans Böckler Stiftung und des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Diese Investitionen sind entscheidend, um den Herausforderungen des Klimawandels, der Energie- und Verkehrswende, des demografischen Wandels und der Digitalisierung zu begegnen. Insgesamt könnten so bis Mitte der 2030er-Jahre rund 600 Milliarden Euro in wichtige Bereiche wie Bildung, Energie- und Verkehrsnetze, den öffentlichen Verkehr und die Dekarbonisierung fließen. Für die einzelnen Bereiche sehen die Wissenschaftler*innen diese Investitionslücken:
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