Zur Ankündigung von Lieferando, 2000 Stellen streichen zu wollen, ein Statement von Anja Piel, DGB-Vorstandsmitglied:
"Dass Lieferando kurzfristig ankündigt, 2.000 Stellen zu streichen, ist ein Skandal. Besonders alarmierend: Betroffen sind vor allem Beschäftigte an Standorten mit Betriebsräten, wenig überraschend mit Blick auf die gewerkschaftsfeindliche Haltung des Unternehmens.
Statt sich für gute Arbeit stark zu machen, setzt Lieferando auf sogenannte ‘Schattenflotten’ – also auf systematische Auslagerung von Beschäftigung, die Mitbestimmung und faire Arbeitsbedingungen unmöglich macht.
Die Bundesregierung muss jetzt handeln. Lieferdienste müssen analog zur Regelung in der Fleischindustrie Beschäftigte direkt anstellen. Wir stehen solidarisch an der Seite der Betriebsräte und der NGG im Kampf für faire Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung bei Lieferando.
Zudem muss die europäische Plattformrichtlinie zügig und wirksam in nationales Recht umgesetzt werden. Nur so lässt sich die systematische Aushöhlung von Arbeitsrechten in der Plattformökonomie stoppen."