Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum und dafür deutlich mehr Investitionen

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Dachzeile Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied

Zu den Zahlen zum Wohnungsbau, die das Statistische Bundesamt heute veröffentlicht hat, sagt unser Vorstandsmitglied Stefan Körzell

"Die Zahlen zeigen es schwarz auf weiß: Erneut verfehlt die Bundesregierung ihr selbst gestecktes Ziel* für mehr bezahlbaren Wohnraum krachend. Die Koalition muss endlich massiv gegensteuern, denn der Markt alleine regelt es nicht. Wir brauchen mehr bezahlbaren Wohnraum und dafür deutlich mehr Investitionen, als bisher vorgesehen sind. Insbesondere Sozialwohnungen müssen neu gebaut werden, weil immer mehr geförderte Wohnungen aus der Preisbindung fallen. 

Gleichzeitig steigt der Druck weiter: Jeder dritte Haushalt muss mehr als 30 Prozent seines Einkommens für die Miete aufwenden. 

Gleichzeitig leben laut Statistischem Bundesamt 9,2 Millionen Menschen in Deutschland in zu kleinen, überbelegten, Wohnungen, weil Ausweichmöglichkeiten fehlen und junge Familien sich den Umzug in eine größere Wohnung nicht leisten können.

Das Bundesjustizministerium darf die längst versprochene Reform des Mietrechts nicht länger verschleppen. Die Mieter*innen brauchen dringend eine Atempause und einen vernünftigen Schutz vor immer weiter steigenden Mieten. An einem sechsjährigen Mietenstopp sowie der längst überfälligen Einführung einer gut ausfinanzierten Wohnungsgemeinnützigkeit führt kein Weg vorbei, um das Ziel eines langfristig bezahlbaren Wohnungsbestand zu erreichen."


*Die Bundesregierung hatte im Koalitionsvertrag 400.000 neue Wohnungen pro Jahr versprochen, davon 100.000 Sozialwohnungen.

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