Am heutigen Mittwoch startet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) sein Projekt „Revierwende“, das die gewerkschaftlichen Aktivitäten des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften im Zuge des Strukturwandels unterstützt. In den vom Strukturwandel massiv betroffenen Kohleregionen werden im Rahmen des Projekts sechs Revierwendebüros eröffnet: zwei Büros im Lausitzer Revier, zwei im Mitteldeutschen Revier sowie je ein Büro im Rheinischen Revier und dem Saarland.
Die Revierwendebüros werden erste Anlaufstelle in Fragen der Gestaltung des Strukturwandels sein. Sie gestalten vor Ort Veränderung aktiv mit und bringen dabei die Ideen und Anregungen der Beschäftigten aus den Kohleregionen in die Transformation ein. „Im Strukturwandel sind die Gewerkschaften wichtige Akteure, um die Transformation zu gestalten. Sie stellen sicher, dass die Interessen der Beschäftigten im sozial-ökologischen Wandel angemessen berücksichtigt werden“, erläutert Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied. „Die von der Ampel-Koalition beabsichtigte Beschleunigung des Kohleausstiegs stellt die Kohlereviere vor zusätzliche enorme Herausforderungen. Wer früher aussteigen will, muss den Ausbau von erneuerbaren Energien, Gaskraftwerken, Netzen und Speichern beschleunigen. Nur so stimmen die Voraussetzungen für einen möglichen früheren Ausstieg. Diese Wenn-Dann-Logik ist mit dem neuen Koalitionsvertrag noch einmal eindrücklich beschrieben worden. Eine beschleunigte Energiewende und eine bezahlbare Stromversorgung sind ebenso notwendig wie Sicherung und Ansiedlung von mitbestimmten und tarifgebundenen Arbeitsplätzen sowie die Absicherung der Beschäftigten in der Kohle- und Energiewirtschaft. Nach dem wir lange über neue Perspektiven für die Reviere geredet haben, müssen jetzt ins Umsetzen und Machen kommen. Dafür sind die Gewerkschaften als Ansprechpartner, Ideengeber und Vermittler vor Ort“, so Körzell weiter.