Portrait einer älteren Frau mit Brille.

Senior*innenpolitik

Mehr als Rente - Die Senior*innenpolitik: Ältere Menschen bringen Wissen und Erfahrung mit, auf die Arbeitswelt und Gesellschaft nicht verzichten können.

Worum geht es? Senior*innenpolitische Eckpunkte des DGB

Die Senior*innenpolitik des DGB fußt auf einem modernen Altersbild, dass sich an den Bedürfnissen und gesellschaftspolitischen Interessen der älteren Menschen orientiert. Die Interessen der Älteren haben sich gewandelt und beziehen sich auf zahlreiche Lebens- und Politikbereiche, wie z. B. von der Mobilität über Wohnen und Weiterbildung bis hin zur Digitalisierung und zur Altersdiskriminierung

Unser modernes Organisationsverständnis ist Ausdruck gelebter Solidarität. Wir nehmen die Bedürfnisse unserer älteren Mitglieder und der älteren Menschen generell in den Blick. Wir schaffen für Ältere die Möglichkeiten, Fragen, die sie betreffenden zu diskutieren und Lösungen zu erarbeiten. Die eigene Lebenswirklichkeit selbstbestimmt gestalten können, das ist auch im Alter unser Ziel. 

Senior*innen werden von der Politik und auch von den Medien unterstellt sich primär mit Fragen der Altersversicherung, von Krankheit und Pflege zu beschäftigen. Eine solche Begrenzung ihrer Interessen wird ihren Bedürfnissen nicht gerecht. Der DGB setzt sich daher auch für ein größeres gesellschaftliches und politisches Bewusstsein für die Belange älterer Menschen ein. Die gesetzliche Verankerung der Senior*innenmitwirkung in allen Bundesländern und Kommunen ist hierzu ein wichtiger Schritt.

Viele Mitglieder der DGB-Gewerkschaften sind Senior*innen. Wir brauchen die Solidarität der 22 Prozent unserer Mitglieder im Senior*innenalter. Wir brauchen sie an unserer Seite, wenn wir über wichtige Belange und Interessen mit dem DGB und den Mitgliedsgewerkschaften diskutieren. Deshalb arbeiten im DGB Ältere und Jüngere zusammen, denn es geht im aktiven Erwerbsleben, wie auch im Ruhestand im Wesentlichen um Verteilungsgerechtigkeit. Die zentralen Konflikte in Arbeit und Leben sind keine Konflikte zwischen den Generationen, sondern zwischen Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen, zwischen Reich und Arm, zwischen Kapital und Arbeit.

Unsere Fachabteilung

Ansprechpartner*innen und Inhalte zum Thema Sozialpolitik.

Gutes Leben im Alter

Der DGB setzt sich für die Belange von Senior*innen ein – von der Gesundheitsversorgung über die Mobilität bis zum altersgerechten Wohnen. Mehr als Rente!

Unsere Forderungen

  1. Die Potenziale der älteren Menschen erkennen und nutzen
  2. Freiwilliges Engagement älterer Menschen braucht Rahmenbedingungen 
  3. Alterssicherung zukunftsfähig gestalten
  4. Steuern und Sozialabgaben gerecht gestalten
  5. Gesundheitsversorgung und Prävention ausbauen
  6. Bessere Pflegeleistungen und mehr Pflegepersonal 
  7. Gewaltprävention stärken 
  8. Schutz vor Diskriminierung Älterer 
  9. Altersgerechtes Bauen und Wohnen, Verbesserung des Wohnumfeldes
  10. Öffentliche Infrastruktur und Mobilität ausbauen
  11. Senior*innenfreundliche Gesellschaft
  12. Uneingeschränkter Zugang zu Bildung und Kultur
  13. Diskriminierungsfreie Gestaltung von Digitalisierung
  14. Verbraucherschutz von Senior*innen 
  15. Übergang vom Arbeitsleben in die Altersversorgung verbessern
Überblick: Unsere 15 seniorenpolitischen Eckpunkten

Mehr als Rente: Ältere Menschen bringen Wissen und Erfahrung mit, auf die Arbeitswelt und Gesellschaft nicht verzichten können. Wir setzen uns dafür ein, dass diese Potenziale erkannt und genutzt werden - auf allen Ebenen.

Politik für Senior*innen

Die Lebenssituation älterer Menschen verbessern – das heißt für uns als DGB:

  • Wir setzen uns gemeinsam ein für eine zukunftsfähige Alterssicherung, für eine solidarisch finanzierte Gesundheitsversorgung sowie für bessere Pflegeleistungen.
  • Wir wenden uns entschieden gegen alle Formen der Diskriminierung einschließlich der Altersdiskriminierung.
  • Wir machen uns dafür stark, dass ältere Menschen ihre Potenziale nach ihrem Erwerbsleben weiter entfalten und in die Gesellschaft einbringen können.
  • Wir organisieren die gesellschaftliche Gegenwehr, um Leistungsverschlechterungen bei der Rente bzw. der Altersversorgung insgesamt und im Gesundheitssystem zu verhindern.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass die Sozialsysteme zukunftsgerecht gestaltet werden. Die Mitgestaltung der Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen, der Einkommensentwicklung und der Steuer- und Finanzpolitik sind unmittelbar miteinander verbunden und schaffen den Rahmen für die Sozialpolitik. Die Ergebnisse gewerkschaftlicher Tarif- und Gesellschaftspolitik haben unmittelbare und mittelbare Auswirkungen auf die Lebens- und Einkommensverhältnisse in der nachberuflichen Phase der Menschen.
  • Wir setzen uns ein für eine sozial gerechte Gesellschaft und das schließt die Vertretung der Interessen aller Generationen mit ein.
  • Wir engagieren uns ebenso für eine bessere Bildung und Ausbildung für alle, für eine hochwertige Kinderbetreuung wie auch für gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen. Und wir treten gegen Altersarmut und Ausgrenzung im Alter ein.

Wir. Alle. Zusammen. Echt gerecht!

Die Interessen der verschiedenen Generationen stehen dabei nicht im Gegensatz zueinander. Der DGB und die Gewerkschaften organisieren in hohem Ausmaß aktive Arbeitnehmer*innen sowie Senior*innen miteinander. Es gibt viele gemeinsame Interessen.

Dabei gilt: Je stärker die Gewerkschaften sind, umso eher können wir Erfolge für alle erreichen und soziale Errungenschaften verteidigen. Das geht nur mit vielen Mitgliedern – ob Arbeitnehmer*innen, Rentner*innen oder Pensionär*innen, Versorgungsempfänger*innen, Auszubildende und Studierende.

(Beschluss des 22. Ordentlichen Bundeskongresses)

Unsere aktuellen Themen

  • Digitalisierung
  • Vorschläge des DGB zur Europäischen Strategie für Pflege und Betreuung:
    Die Europäische Kommission greift mit der Strategie für Pflege und Betreuung zwei gesellschaftlich und volkswirtschaftlich hoch relevante Themenfelder auf und stellt strategische Überlegungen an, wie durch längerfristige Maßnahmen ein besseres Gleichgewicht zwischen einerseits Erwerbsarbeit und andererseits Betreuungspflichten sowie Pflege für Frauen und Männer erreicht werden kann
  • Häusliche Betreuung regeln: 
    Rund drei Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland werden zu Hause gepflegt, viele von ihnen von den bis zu 600.000 Betreuer*innen aus Osteuropa. Das Versprechen der Agenturen einer Rund-um-die-Uhr Betreuung hat für die Betreuer*innen exzessive Arbeitszeiten zur Folge, die in aller Regel nicht vollständig bezahlt werden. Die gängigen Beschäftigungsmodelle missachten systematisch das Arbeitsgesetz. Diese prekären Arbeitsbedingungen, gepaart mit der meist vollständigen Isolation der Betreuer*innen, führen nicht selten zu einer psychischen und physischen Überbelastung. Nachdem im Sommer 2021 das Bundesarbeitsgericht ein für die Branche wegweisendes Urteil gefällt hat, plant nun die Bundesregierung die sogenannte 24 Stunden Pflege rechtssicher zu gestalten.

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sozialpolitik aktuell - Informationen zur Sozialpolitik

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Papiere und Downloads

Stellungnahme des Deutschen Gewerkschaftsbundes: Vorschläge des DGB zur Europäischen Strategie für Pflege und Betreuung

Stellungnahme

Die Europäische Kommission greift mit der Strategie für Pflege und Betreuung zwei gesellschaftlich und volkswirtschaftlich hoch relevante Themenfelder auf und stellt strategische Überlegungen an, wie durch längerfristige Maßnahmen ein besseres Gleichgewicht zwischen einerseits Erwerbsarbeit und andererseits Betreuungspflichten sowie Pflege für Frauen und Männer erreicht werden kann.

07. Dezember 2022

DGB Position: Die Lebenssituation älterer Menschen verbessern

Positionspapier

Die Senior*innenpolitik des DGB fußt auf einem modernen Altersbild, dass sich an den Bedürfnissen und gesellschaftspolitischen Interessen der älteren Menschen orientiert. Im DGB arbeiten Alt und Jung zusammen, denn es geht im aktiven Erwerbsleben, wie auch im Ruhestand im Wesentlichen um Verteilungsgerechtigkeit.

02. Mai 2022

Termine und Aktionen

Wenn Beschäftigte Eltern werden

15.05.2024 Mittwoch

Am Tag der Familie diskutieren wir u.a. mit der Bundesfamilienministerin Lisa Paus und der stellvertretenden DGB-Vorsitzenden Elke Hannack, wie Vereinbarkeit von Anfang an partnerschaftlich gestaltet werden kann.

09:30 - 17:00 Uhr

Das Bundesprogramm "Aufbau von Weiterbildungsverbünden"

Tagung

05.06.2024 Mittwoch

Auf dieser Fachtagung stellen wir die Ergebnisse der Arbeit der Weiterbildungsverbünde sowie das Forum wbv vor. Seid dabei und tauscht euch mit anderen Fachkolleg*innen aus und vernetzt euch. Mit dabei: unsere DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi und ihre Stellvertreterin Elke Hannack.

09:30 - 16:30 Uhr

Pufendorfstraße 11, 10249 Berlin

DGB-Fachtagung "Klimawandel und Arbeitsschutz"

Tagung

16.07.2024 Dienstag

Welche Gefährdungen bringt der Klimawandel für die Beschäftigten? Welche betrieblichen Lösungen gibt es bereits und inwiefern sind diese auf andere Bereiche übertragbar? Über diese und andere Fragen diskutieren wir mit Vertreter*innen aus Gewerkschaften, Wissenschaft und Politik auf unserer Fachtagung.

11:12 - 17:12 Uhr

Ingeborg-Tönnesen-Saal, Hans-Böckler-Haus, Keithstraße 1, 10787 Berlin

Welttag für menschenwürdige Arbeit

07.10.2024 Montag

An diesem Tag, der erstmals am 7. Oktober 2008 begangen wurde, treten Gewerkschaften weltweit für menschenwürdige Arbeitsbedingungen ein. Die Preise explodieren und Arbeitnehmer*innen geraten in Armut, während wenige immer reicher werden. Wir fordern gerechte Löhne überall.

Aktuelles

Wichtige Neuerungen und Entwicklungen aus der Rentenpolitik

Rentenpaket II – Fahimi: "Auf die gesetzliche Rente ist Verlass"

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Sensationelle Entdeckung: Stein der Wirtschaftsweisen gefunden

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